Nemdener Straße, Gesmold/Üdinghausen-Warringhof
(zuständig: Ortsfeuerwehr Gesmold)
Funkmeldeempfänger/Sirene
Im Einsatz:
OrtsFw Gesmold:
TLF 16/24-TrLF 10
ELW
MTF
OrtsFw Oldendorf:
TLF 16/24-TrTSF
DRK Rettungswache Melle:
2 RTWPolizei Melle
Größerer Feuerwehr- und Polizeieinsatz am Campingplatz Ludwigsee
Am späten Samstagabend kam es auf dem Campingplatz am Ludwigsee zu einem größeren Feuerwehr- und Polizeieinsatz. Auf dem Platz an der Nemdener Straße geriet ein Wohnwagen in Brand. Neben zwei Meller Ortsfeuerwehren und dem Rettungsdienst waren auch einige Einsatzkräfte der Polizei vor Ort.
Die Regionalleitstelle Osnabrück alarmierte gegen 23:18 Uhr die Ortsfeuerwehren Gesmold und Oldendorf per Sirene und mit dem Stichwort „Fahrzeugbrand, es brennt ein Wohnwagen“. Dieser recht hohe Kräfteansatz ist eine Folge aus dem Brand im November 2020, als mehrere Wohnwagen auf dem Campingplatz in Flammen standen.
Die ersten Kräfte konnten trotz der Dunkelheit bereits eine Rauchentwicklung über dem Platz erahnen. Bei ihrem Eintreffen stand ein Wohnwagen in Vollbrand. Sie setzten umgehend ein Strahlrohr mit Wasser aus dem Tanklöschfahrzeug ein, um eine Brandausbreitung auf die angrenzenden Parzellen zu verhindern. Zudem brachten sie drei Gasflaschen aus dem Gefahrenbereich. Eine Viertelstunde nach dem Sirenenalarm hatten die ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder das Feuer so bereits unter Kontrolle.
Mit zwei Strahlrohren setzten die Einsatzkräfte die Brandbekämpfung am Wohnwagen fort. Mithilfe einer tragbaren Pumpe entnahmen sie das weitere Löschwasser aus dem Ludwigsee. Zwei Rettungswagenbesatzungen der DRK-Rettungswache Melle waren vor Ort und betreuten mehrere Personen. Ein dritter Rettungswagen, der sich zwischenzeitlich auf der Anfahrt befand, war schlussendlich nicht mehr erforderlich und konnte abbestellt werden.
Der initial betroffene Wohnwagen brannte vollständig aus. Wohnwagen und Anbauten auf zwei angrenzenden Parzellen wurden durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr kontrollierte sie mit einer Wärmebildkamera. Der Rettungsdienst brachte eine Person in ein Krankenhaus.
Der etwa anderthalb Stunden andauernde Einsatz zog das Interesse einer Vielzahl von auf dem Campingplatz anwesenden Personen auf sich. Mehrere Campende sprachen den Rettungskräften für ihren Einsatz Dank aus und lobten das zügige Eingreifen, wodurch sie weiteren Schaden verhinderten.
Von Seiten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren rund 40 Kräfte unter der Leitung des stellvertretenden Stadtbrandmeisters Dirk Niederwestberg im Einsatz. Die Polizei Melle hat den Brandort beschlagnahmt sowie die Ermittlungen zur Brandursache und Schadenshöhe aufgenommen.
https://www.facebook.com/feuerwehrmelle/posts/8078219918885491
Pressemitteilung der Polizeiinspektion Osnabrück:
Um 23:18 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei am Samstag auf den Campingplatz am Ludwigsee alarmiert. Gemeldet worden war der Brand eines Wohnwagens. Anwohner hatten zuvor ein Knallgeräusch wahrgenommen und beobachtet, wie der 50-jährige Bewohner sich aus seinem nun brennenden Wohnwagen rettete.
Bei dem Mann wurden leichte Brandverletzungen diagnostiziert, aufgrund seiner Alkoholisierung wurde ihm im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen. Ortsfeuerwehren aus Melle bekämpften die Flammen, weitere Wohnwagen und ein Pavillon wurden durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf 60.000 Euro.
Zahlreiche Besucher und Bewohner des Campingplatzes fanden sich am Brandort ein. Um die Arbeit der Feuerwehr nicht zu behindern und eine Gefahr durch ggf. explodierende Gasflaschen so gering wie möglich zu halten, erteilte die Polizei Platzverweise für den Einsatzort.
Ein 52-jähriger Mann aus Verl und sein 27-jähriger Sohn aus Rheda-Wiedenbrück, beide erheblich alkoholisiert, behinderten die Löscharbeiten und kamen den Platzverweisen nicht nach. Schlussendlich griffen die beiden Männer die Einsatzkräfte der Polizei tätlich an, dabei wurde eine 27-jährige Beamtin leicht verletzt. Die Polizei setzte unter anderem Reizstoff (Pfefferspray) ein. Den 27-jährigen Mann aus Rheda-Wiedenbrück stoppte der Einsatz eines Diensthundes.
Beide Männer wurden dem Polizeigewahrsam zugeführt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurden ihnen Blutproben entnommen. Die Männer erhalten Strafanzeigen wegen des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, der Sohn zusätzlich wegen Körperverletzung. Der Brandort wurde von der Polizei beschlagnahmt, die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.