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Freiwillige Feuerwehr Melle
Team Öffentlichkeitsarbeit
06.09.2016
06.09.2016

Großschadenslage bei einem Logistik-Unternehmen

RIEMSLOH. Mit einer Verpuffung in der betriebsinternen Schlosserei bei einem Logistik-Unternehmen in Melle-Riemsloh begann eine groß angelegte Übung für einzelne Fachzüge der Kreisfeuerwehrbereitschaften Nord und Süd des Landkreises Osnabrück sowie einer Einheit des THW-Ortsverbandes Melle.


Nach dem Übungsszenario von Udo Polle, Zugführer des Fachzuges 5 Wassertransport der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd, wurde davon ausgegangen, dass es im Bereich der Schlosserei des Logistik-Unternehmens zu einer Verpuffung kam. Diese Verpuffung hatte schwerwiegende Folgen, sodass ein ehemaliger Spänebunker und eine kleinere angrenzende Halle in Vollbrand gerieten. Zudem wurden insgesamt sieben Personen, darunter drei interne und vier externe Mitarbeiter, vermisst.

Nachdem sich die Fachzüge 2 und 5 der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd sowie der Fachzug 2 der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord im Bereitstellungsraum an der Rationalstraße aufgestellt hatten, wurde zunächst die Einsatzleitung durch die Führungsgruppe der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd mit dem ELW 1 der Feuerwehr Dissen aufgebaut. „Wir haben hier einen Standardablauf, sodass wir den Einsatz systematisch und professionell abarbeiten können“, erläuterte Mario Seppel, Pressesprecher der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd. Nachdem Einsatzleiter Klaus Placke, stellvertretender Zugführer des Fachzuges 5 der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd, die einzelnen Zugführer in das Übungsszenario eingewiesen hatte, konnten die rund 85 Einsatzkräfte in die jeweiligen Einsatzabschnitte entsendet werden.

„Wir haben hier einen Standardablauf, sodass wir den Einsatz systematisch und professionell abarbeiten können.“

Mario Seppel, Pressesprecher der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd

Der Einsatzabschnitt 1 mit dem Schwerpunkt Menschenrettung wurde dem Fachzug 2 der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd zugewiesen. „Hauptaufgabe dieses Fachzuges war es, die vermissten Personen im Gebäude zu lokalisieren und zu retten“, fasste Mario Seppel zusammen. Ferner befand sich eine Person auf der obersten Ebene des Spänebunkers und musste von dort aus sicher aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Parallel nahmen die Einsatzkräfte auch mehrere C-Rohre und ein Wasserwerfer im Einsatzabschnitt 1 vor. Die Wasserversorgung wurde zunächst aus den eigenen Tanklöschfahrzeugen und später vom Einsatzabschnitt 2 sichergestellt.

Die Einsatzabschnitte 2 (Wasserversorgung) und 3 (Brandbekämpfung) wurden dem Fachzug 5 der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd und dem Fachzug 2 der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord zugewiesen. „Schwerpunkt in dem Einsatzabschnitt 2 war der Aufbau einer ausreichenden Wasserversorgung aus zwei nahe liegenden Hydranten sowie zwei Puffersystemen. Hier kam auch das System des THW-Ortsverbandes Melles zum Einsatz“ sagte Mario Seppel. Zudem musste mit Priorität der Einsatzabschnitt 1 (Menschenrettung) mit Löschwasser versorgt werden. Da sich nach dem Übungsszenario der Brand des Spänebunkers rasch ausbreitete, wurde im Einsatzabschnitt 3 (Brandbekämpfung) eine Riegelstellung mit zwei C-Rohren und drei Wasserwerfern aufgebaut. „Auch dieser Einsatzabschnitt wurde mit Löschwasser aus dem Einsatzabschnitt 2 (Wasserversorgung) versorgt“, erklärte Mario Seppel. Im weiteren Verlauf der Übung wurde zusätzlich noch ein Pendelverkehr mit fünf Tanklöschfahrzeugen eingerichtet, um weiteres Löschwasser bereitzustellen.

„Das Zusammenspiel der einzelnen Fachzüge und die Kommunikation zur Gesamteinsatzleitung haben gut funktioniert und alle Übungsziele konnten erfolgreich abgeschlossen werden.“

Udo Polle, Zugführer des Fachzuges 5 der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd

In der Übungsnachbesprechung ließ Übungsleiter Udo Polle die Übung Revue passieren: „Das Zusammenspiel der einzelnen Fachzüge und die Kommunikation zur Gesamteinsatzleitung haben gut funktioniert und alle Übungsziele konnten erfolgreich abgeschlossen werden.“ Der stellvertretende Bereitschaftsführer Thomas Börs, der die Übung als Beobachter verfolgte, stimmte dem Fazit des Übungsleiters zufrieden zu.

Nils Hoyermann und Mario Seppel

Nils Hoyermann


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