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Freiwillige Feuerwehr Melle
Team Öffentlichkeitsarbeit
15.07.2016
15.07.2016

Knuffingen: Video zur Rettungsgasse geht „viral“

MELLE/HAMBURG. Eine ganz besondere Feuerwehr hat ein ernstes Thema besonders „knuffig“ aufgegriffen: Die Feuerwehr Knuffingen aus dem Miniatur-Wunderland in Hamburg hat in einem Film deutlich gemacht, worauf es bei der Rettungsgasse ankommt. Das Video geht derzeit „viral“.


„Wenn alles gut läuft, sind wir in fünf Minuten da!“ – „Wenn!“ Die Kollegen der Wache 1 bei der Feuerwehr Knuffingen sind schon kurz nach dem Ausrücken skeptisch, ob die Geschichte gut ausgeht. Immerhin lautet ihre Schreckensmeldung „Verkehrsunfall auf der Autobahn mit eingeklemmten Personen, PKW brennt.“

Regen sich auf: Diese beiden Einsatzkräfte der Feuerwehr Knuffigen kommen in der Rettungsgasse schlecht durch.

Es kommt also auf jede Minute an. Die Miniatur-Feuerwehrmannschaft aus Knuffingen hat die bundesweite Diskussion um die Rettungsgasse offenbar schon mitbekommen: Sie sind zunächst erleichtert, dass sie gut durchkommen. Doch dann gehen die Probleme los, und der Feuerwehrmann reagiert prompt mit gereizten Lautsprecherdurchsagen: Ein Autofahrer führt seinen Hund Gassi („Das hier ist 'ne Rettungsgasse und kein Rettungsgassi, du Volleimer!“), ein anderer geht mit den Kindern Blumenpflücken („Ey, ihr könnt die Blumen dann später auf's Grab der Unfallopfer packen!“). Am Ende reicht es nicht – ein Energiebalken wie im Computerspiel läuft ab. Es ist „Game over“.

Ãœber 4 Millionen Aufrufe

Die dennoch sympatische Art des Videos – etwas, das die Macher der Miniaturwundelandes seit eh und je „drauf“ haben – hat inzwischen zu einem hohen Bekanntheitsgrad des Streifens geführt. Mit Stand vom Freitagmittag haben alleine im sozialen Netzwerk Facebook über 150.000 User das Video weiterverbreitet. Knapp 50.000 reagierten mit einem „gefällt mir“ oder „wow“. Das Video geht „viral“ – mit über 4 Millionen Aufrufen alleine bei Facebook.

Den Feuerwehren „gefällt das“ ebenso, denn die fehlenden Rettungsgassen sind vielerorts ein Thema. „Wenn wir immer wieder aufgehalten werden, weil Autos im Stau erst rangieren müssen, dann verlieren wir unheimlich viel Zeit auf der Anfahrt“, sagt Ortsbrandmeister Dirk Niederwestberg, dessen Ortsfeuerwehr zwei Autobahnabschnitte betreut. Auf der recht langen Strecke bis nach Bissendorf waren die Gesmolder Einsatzkräfte in den vergangen Jahren mehrmals wegen schwerer Verkehrsunfälle gefragt.

Schnellstmöglich vor Ort sein

Dabei war es zwar nicht ganz so dramatisch wie im Fall der Miniatur-Feuerwehr Knuffingen, aber auch ohne brennenden PKW kann es bei einem Verkehrsunfall auf jede Minute ankommen – zum Beispiel dann, wenn innere Verletzungen unentwegt bluten und die lebensrettende Maßnahme durch eine Operation erst im Krankenhaus möglich ist. Dann kommt es darauf an, den Verletzten zügig zu befreien und deshalb auch schnellstmöglich vor Ort zu sein.

Bei Stau: die wichtigsten Tipps der Freiwilligen Feuerwehr Melle

  • Jedem Stau kann ein Unfall zugrunde liegen; deshalb immer eine Rettungsgasse bilden.
  • Die Fahrzeuge auf der linken Spur rollen oder stehen ganz links.
  • Alle anderen rollen oder stehen so weit wie möglich rechts.
  • Die Rettungsgasse auch nach der Durchfahrt eines Einsatzfahrzeugs aufrecht erhalten.
  • Genügend Abstand halten: immer nach vorne sowie im Bereich von Ab- und Auffahrten. Vor der Unfallstelle ebenfalls möglichst viel Fläche frei halten.
  • Das Fahrzeug niemals verlassen und sich bereit halten.

 

Martin Dove

 

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