Aus der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Altenmelle

Die Freiwillige Feuerwehr Altenmelle feiert in diesem Jahr (2009) das Jubiläum ihres 140jährigen Bestehens, weil sie das Jahr 1869 als das Jahr ihrer Gründung annimmt. Es gibt darüber zwar keinen schriftlichen Nachweis, weder ein Protokoll noch eine Zeitungsnotiz; denn Unterlagen aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg sind bei der Feuerwehr nicht mehr vorhanden und in den Archiven lückenhaft und wenig aufschlussreich. Aber auf der ersten Handdruckspritze, die in Altenmelle lange in Betrieb war, war als Anschaffungsjahr 1869 vermerkt, wie der frühere Brandmeister Heinrich Geile mündlich überliefert hat.

Jedoch muss auch schon vor 1869 in Altenmelle eine Feuerwehr bestanden haben, vielleicht eine Pflichtfeuerwehr; denn in den Akten des Kreisausschusses Melle, die im Staatsarchiv Osnabrück liegen, befindet sich ein Fragebogen aus dem Jahre 1931, in dem handschriftlich als Gründungsjahr eingetragen wurde: „Unbekannt, besteht nachweislich jedoch über 100 Jahre“. In einer Übersicht über die Feuerwehren des Kreises Melle, abgedruckt auf Seite 144 des Heimatkalenders 1932 für den Kreis Melle ist bemerkt: „Das Gründungsjahr ist nicht mehr genau festzustellen. Jedenfalls besteht die Wehr nachweislich über 100 Jahr“. Das Adress- und Heimatbuch des Kreises Melle 1938/39, zusammengestellt nach amtlichen Unterlagen, führt auf Seite 59 unter Feuerlöschverband Samtgemeinde Melle auf: „Halbzug Altenmelle, gegründet 1820, 15 Mitglieder.

Wenn die Freiwillige Feuerwehr Altenmelle 1869 gegründet wurde, hat sie etwa das gleiche Alter wie der Kreis Melle, der 1867 aus der Stadt Melle und den Ämtern Grönenberg und Iburg gebildet wurde, nachdem das Königreich Hannover 1866 seine Selbstständigkeit verloren hatte und preußische Provinz geworden war.

Schon vor dieser Zeit gab es im Grönegau die Samtgemeinden, die aus den Bauernschaften eines Kirchspiels gebildet worden waren. Die die Stadt Melle umgebenden Bauernschaften bildeten die Samtgemeinde Melle, ohne die Stadt Melle. In den Statuten der Samtgemeinden, das erste Statut der Samtgemeinde Melle wurde am 11. November 1852 erlassen, waren als Lasten der Samtgemeinde u.a. verzeichnet: „ Die Ausgaben für die Feuerpolizei, Besoldung der Spritzenmeister, Unterhaltung der Feuerlöschanstalten und Gerätschaften, Spritzenfuhren zur Amtsfeuerkasse usw. in bisheriger Weise“.

Mithin war Träger der Altenmeller Feuerwehr die Samtgemeinde Melle, die in Bakum noch eine weitere Feuerwehr unterhielt. Mit der Gebietsreform am 1. Januar 1970 ging die Trägerschaft auf die Stadt Melle über. Allerdings hat es nach dem 1. Weltkrieg auch einen „Verein zur Förderung des Feuerlöschwesens in Melle, Altenmelle und Bakum“ gegeben. Außer den zuständigen Gesamtvorstehern der Samtgemeinde haben sich auch die Vorsteher und Bürgermeister der Gemeinde Altenmelle, dem Standort der Wehr, um „ihre Feuerwehr“gekümmert und sie nach Kräften gefördert. Überliefert sind die Namen der Vorsteher Mäscher (1869), August Hunker (1894 - 1896), Heinrich Giesker (1896 - 1898), Franz Witte (1898 - 1900), Matthias Lütkemeyer (1900 - 1935), lange Zeit auch Gesamtvorsteher, Alois Detert (1935 - 1946), Heinrich Dreyer (1946 - 1963) und Heinrich Geile (1963 - 1969).

Zum Löschbereich der Altenmeller Wehr gehörten damals wie heute die ehemaligen Gemeinden Altenmelle, Dielingdorf, Gerden, Laer, Handarpe-Melle, Eickholt und Schlochtern-Melle, (später Sondermühlen). In diesem Gebiet befinden sich überwiegend land- wirtschaftliche Gebäude, aber auch einige größere Industriebauten in Altenmelle, Gerden und Laer, sowie Werkstätten von Handwerkern und, insbesondere seit der Nachkriegszeit, Wohngebäude in einigen Siedlungen.

Die Ausrüstung einer Feuerwehr war im vorigen Jahrhundert dürftig. Das wichtigste Gerät war eine Abprotz-Handdruckspritze, die von Pferden zur Brandstelle gezogen und dann von sechs bis acht kräftigen Männern bedient wurde, um für den erforderlichen Druck zu sorgen. Übrigens, die Fa. Eduard Korfhage in Buer baute 1884 solche Spritzen, die sie als „Feuerlöschmaschinen“ anbot. Wasserfässer, auf Rädern oder Schlitten stehend, lederne Eimer, Feuerleitern und Feuerhaken, Beile und Brecheisen ergänzten den Gerätebestand, der unzulänglich in einem Holzschuppen auf dem Hofe Beckmann aufbewahrt wurde. Der Bau eines massiven Spritzenhauses war deshalb schon ein großer Fortschritt. Altenmelle bekam wahrscheinlich im Jahre 1907 ein neues Spritzenhaus; denn am 08. Mai 1907 beschloss die Gemeindeversammlung, dass das Gemeindegrundstück vor dem Lühmannschen Hof der Samtgemeinde zum Aufbau eines neuen Spritzenhauses unentgeltlich überlassen werden sollte.

Alarmiert wurden die Feuerwehrleute durch Glocken oder Signalhörner. Die Nachricht von einem Brande wurde, falls er nicht in Sichtweite war, meistens von einem Reiter überbracht. Nachbarschaftliche Löschhilfe war nur innerhalb eines Umkreises von 7,5 km zu leisten, weil man davon ausging, daß die pferdebespannten Spritzen bei weiteren Entfernungen ohnehin zu spät an der Brandstelle eintreffen würden.

Die erste Motorspritze schaffte der Verein zur Förderung des Feuerlöschwesens im August 1921 an. Sie wurde allerdings der Freiwilligen Feuerwehr Bakum zugeteilt und in der Meller Möbelfabrik, damals noch Bakumer Gebiet, stationiert. 1929 erhielt dann auch die Altenmeller Wehr die begehrte Motorspritze, eine Koebe-Spritze mit einer Minutenleistung von 600 Litern. Diese Spritze musste von einem Vorspannwagen gezogen werden. Deshalb erwarb die Wehr im Jahre 1931 einen gebrauchten Omnibus zum Transport der Feuerwehrleute und der Motorspritze, einen Omnibus, der bislang in Bad Rothenfelde eingesetzt war, um die Kurgäste vom Bahnhof Dissen abzuholen oder auch um sie zu den Salinen zu fahren.

Später erhielt die Wehr ein Fahrzeug, Marke „Opel-Blitz“, mit TSA und einer Metz-Pumpe, das im 2. Weltkrieg zur Meller Feuerwehrbereitschaft gehörte und nach Luftangriffen wiederholt in Bielefeld und Osnabrück eingesetzt wurde.
Da im Kriege viele aktive Wehrmänner Soldat waren, wurde eine HJ-Feuerwehr gebildet. Der ehemalige Ortsbrandmeister Hugo Glane gehörte damals zur HJ-Feuerwehr und war dabei, als am 26. März 1945 die Meller Bereitschaft auf der Einsatzfahrt nach Osnabrück am „Kurrel“ bei Gesmold von Tieffliegern angegriffen und zusammengeschossen wurde. Zwei Leute sind dabei verletzt worden; allerdings waren alle Fahrzeuge beschädigt und nicht mehr einsatzfähig.

Nach Kriegsende bekam die Wehr zunächst einen Lastwagen „Marke Saurer“, italienischer Herkunft, und später dann einen „Steyr“. Beide Fahrzeuge stammten aus Wehrmachtsbeständen. Im Jahre 1949 erhielt die Wehr ihr erstes Tanklöschfahrzeug, ein TLF 15. Welch ein Fortschritt ! Später kam ein TSF hinzu.

Die Stadt Melle beschaffte 1972 für das inzwischen abgängige Tanklöschfahrzeug ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 8 und 1978 ein Tragkraftspritzenfahrzeug TSF mit zeitgemäßer Ausrüstung. Fahrzeugbestand und Ausrüstung waren damit in einem guten Zustand. Unzulänglich war die Unterkunft für Fahrzeuge und Mannschaft. Deshalb wurden 1979 die Fahrzeuggaragen umgebaut und entsprechend der Fahrzeuggröße erweitert und Sanitärräume geschaffen. 1982 wurde der Dachstuhl erneuert und ein angemessener Schulungs- und Aufenthaltsraum mit Teeküche eingerichtet.
Mit einem eindrucksvollen „Tag der offenen Tür“ am Sonntag, den 29. August 1982, an dem die gesamte Bevölkerung von Melle interessiert Anteil nahm, wurde der Abschluss der Umbauarbeiten gebührend gefeiert.

Nach und nach wurde auch die Ausrüstung modernisiert, teils mit Hilfe der Stadt Melle, teils durch großzügige Spenden von Unternehmungen und Privatleuten. So gehören heute zur Ausrüstung auch Atemschutzgeräte, Hitzeschutzanzüge, Wasserschaumwerfer, Kettensägen, Tauchpumpen und Halogenscheinwerfer mit Stromaggregat. In den Fahrzeugen befinden sich Funkgeräte; Handsprechfunkgeräte werden im Einsatz benutzt. Alarmiert wird heute drahtlos, entweder über Sirenenfunkempfänger oder im „stillen Alarm“ über Meldeempfänger, die sog. Piepser, mit denen die meisten Wehrmänner ausgerüstet sind. Wegen der zentralen und etwas erhöhten Lage des Feuerwehrhauses baute der Landkreis Osnabrück auf dem Grundstück eine Relaisstation zur Ausstrahlung der Funksignale für die Feuerwehren im Meller Stadtgebiet.

In den folgenden Jahren wuchsen die Aufgaben und Anforderungen an die Kameraden der Altenmeller Wehr. Diese bedeuteten ein Zuwachs an Personal und technischen Gerät, was zur Folge hatte, dass die Räumlichkeiten an der Schomäckerstrasse 6 in Altenmelle nicht mehr den geforderten Bestimmungen entsprachen. Es musste also angebaut werden.

Dank der Unterstürzung durch die Verantwortlichen der Stadt Melle und des Stadtkommandos konnte mit dem Bau im Sommer 1994 begonnen werden. Im Mai 1995 war es dann soweit, und die Baumaßnahmen  konnten abgeschlossen werden. Es ist zu bemerken, dass der gesamte An- und Umbau zu 80% in Eigenleistung von den Kameraden aus Altenmelle ausgeführt worden ist. Des Weiteren ist es großzügigen Spenden aus Industrie und Bevölkerung zu verdanken, dass das Feuerwehrhaus nicht zu einem der größten aber mit Sicherheit zu einem der schönsten Feuerwehrhäuser zu zählen ist. Mit einem „Tag der offenen Tür“ wurde das „neue“ Feuerwehrhaus am Sonntag, den 30.05.1995 seiner Bestimmung übergeben. Im Oktober 1995 wurde die Ortsfeuerwehr Altenmelle neben den Ortsfeuerwehren Wellingholzhausen und Bissendorf, zu einer Komponente des seinerzeit neu gegründeten Umweltzuges „Süd“, des heutigen Fachzuges „Messen und Spüren“ der Feuerwehrbereitschaft Umwelt der Kreisfeuerwehr Osnabrück. Hauptaufgabe dieser Komponente ist es, bei Unfällen und Einsätzen an den radioaktive Strahler beteiligt sind, Messungen und Absperrmaßnahmen durchzuführen. Um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, mussten von den Kameraden dieser Erkundungsgruppe zahlreiche Lehrgänge an der Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge (Sachsen-Anhalt) und an den niedersächsischen Landesfeuerwehrschulen absolviert werden. Im Oktober 1997 zeichnete sich ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte der Feuerwehr Altenmelle ab. Bei einem Feuerwehr-Oldtimer-Treffen in Aschendorf, an dem einige Kameraden aus Altenmelle - mit dem 1989 restaurierten LLG Mercedes-Benz Bj.1943 teilnahmen, wurden sie dort von dem Oldenburger Oldtimer-Sammler Dr. Fritz Hardach angesprochen und er teilte ihnen mit, das er im Besitz des ehemaligen  Altenmeller TLF 15 Opel Blitz sei. Die Nachricht kam für die Altenmeller Kameraden wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Der längst verschrottet geglaubte Altenmeller „Tanker“ existierte noch. Nach einiger Zeit der Verhandlungen erklärte sich Dr. Hardach bereit, das Fahrzeug nach Atenmelle zurückzugeben. Voller Freude konnte im Mai 1998 der „Opel Blitz“ in Empfang genommen werden. Zum 120jährigen wurde der Mercedes restauriert – zum 130jährigen Bestehen der Opel. Auf Beschluss des Rates der Stadt Melle wird im Jahr 1999 ein TLF 16/24 für die Ortsfeuerwehr Altenmelle beschafft, um das fast 30 Jahre alte TLF 8S zu ersetzen. Somit können drei Generationen Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Altenmelle bestaunt werden.

Die stetig wachsenden Aufgaben und Gefahrenpotentiale im Ausrückebereich der Ortsfeuerwehr Altenmelle erforderten eine Aufstockung der Mitgliederzahl und der technischen Ausrüstung. Es stellte sich alsbald heraus, dass die Räumlichkeiten des Feuerwehrhauses nicht mehr ausreichten, um diesen Aufgaben gewachsen zu sein. Im Jahr 2001 wird ein neuer Fahrzeughallenanbau, der ausschließlich durch Spenden aus Handel und Gewerbe und Eigenleistung der Altenmeller Kameraden finanziert wird, geplant und durchgeführt.

2003 wird das durch technische Mängel ausgefallene 25 Jahre alte TSF durch ein modernes TSF ersetzt. Der Fahrzeughallenanbau und das neue Fahrzeug werden am 29.05.2003 offiziell ihrer Bestimmung übergeben und während eines „Tag der offenen Tür“ der Bevölkerung vorgestellt.

Im Jahr 2004 wurde vom Landkreis Osnabrück ein neuer MLW ( Mess-Leit-Wagen) für die Mess-Leitgruppe Altenmelle beschafft. Das Fahrzeug ist mit modernster Technik wie PC, Gefahrgutsoftware, Telefon, Fax und Funk ausgerüstet.

Ein Personalbestand von 36 aktiven Mitgliedern, zu denen seit 2002 auch zwei weibliche Mitglieder zählen, ein modernisiertes Feuerwehrhaus, eine gute technische Ausrüstung und ein junger Fahrzeugpark ließen die Führung der Ortsfeuerwehr Altenmelle positiv in die Zukunft blicken.

Dieser Zukunftsblick wurde jedoch im Jahr 2006 getrübt, als es hieß, die Schomäckerstraße wird zwischen Nachtigallenstraße und Feuerwehrhaus an die Firma Schomäcker GmbH verkauft.

Betriebsbedingte Expansionspläne des Unternehmens Schomäcker, von denen auch Teile der Schomäckerstraße betroffen sind, machten diese Maßnahme erforderlich.

Mit Umsetzung der Baumaßnahme wäre das Feuerwehrhaus nicht mehr optimal zu erreichen. Es musste eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung gefunden werden! Nach einer - Dank der guten Zusammenarbeit zwischen der Stadt Melle und Feuerwehr - kurzen Planungsphase wurde als Standort für das neue Feuerwehrhaus ein Grundstück an der Thomasburg gewählt. Das Feuerwehrhaus würde dann im Ortsmittelpunkt stehen. Teile der Räumlichkeiten und Energieversorgung könnten für das alljährlich stattfindende Erntedankfest genutzt werden. Es würde ein neu gestalteter „Dorfplatz“ entstehen und die örtliche Brauchtumspflege könnte weiter ausgebaut werden.

Nachdem alle Planungen abgeschlossen waren, erfolgte am 27.09.2008 vor den Augen zahlreicher Gäste aus Politik und Verwaltung, Nachbarn und Feuerwehrangehörigen der symbolische „erste Spatenstich“ für das neue Feuerwehrhaus. Am 12. Dezember war Richtfest und nach knapp 10-monatiger Bauzeit konnte am 04.07.2009 das neue Feuerwehrhaus bezogen werden . Die offizielle Schlüsselübergabe für den Neubau des Feuerwehrhauses findet am 11.09.2009, im Rahmen des 60. Altenmeller Erntedank- und Volksfestes – 140 Jahre Feuerwehr Altenmelle – statt!

Im kulturellen Leben der Gemeinde Altenmelle spielt die Feuerwehr eine bedeutende Rolle. Richtet sie doch im jährlichen Wechsel mit dem Gesangsverein „Liedertafel“ das traditionelle, inzwischen stadtbekannte Entedankfest mit Fackelzug und Ernteumzug aus. Auch die Geselligkeit und die Kameradschaft wird in der Wehr durch Feste und Ausflüge gepflegt.
Eng verbunden ist die Wehr auch mit der Firma Heinrich Schomäcker & Co., die eine eigene Werkfeuerwehr unterhält. Viele Feuerwehrleute sind Werksangehörige. Für die im Jahr 1880 von den Halbbrüdern Heinrich Hermann Schomäcker und Friedrich Heinrich Schnatmeyer gegründete Wagenfedernfabrik war es immer eine große Beruhigung, neben der Werkfeuerwehr für den Einsatz unmittelbar am Werksgelände die gemeindliche Feuerwehr zu haben, bestand doch bei der Federnherstellung eine ständige Feuergefahr, die im Laufe der Zeit immer wieder zu Bränden führte, leider auch zum Großbrand am 15. Januar 1957.

Ihren guten Ruf in der Vergangenheit und Gegenwart hat die Feuerwehr erworben, weil immer Einwohner bereit waren, freiwillig und uneigennützig Dienst in der Wehr zu tun und Hab und Gut des Nächsten zu schützen oder Menschen und Tiere zu retten. Die Namen der Wehrführer, an die wir uns dankbar erinnern, sind der erste Spritzenmeister Landwirt Friedrich Wilhelm Beckmann und der Hauptmann Heinrich Rohlfsmeyer, Gastwirt von Beruf, der die Wehr bis zu seinem Tode im Jahre 1931 führte. Ihm folgte von 1931 bis zur Erreichung der Altersgrenze 1934 der Schuhmachermeister Heinrich Geile und danach sein Sohn, Schuhmachermeister Heinrich Geile, später auch Bürgermeister in Altenmelle, bis zum Jahre 1947. In der Nachkriegszeit oblag die Wehrführung zunächst dem Zimmermeister Wilhelm Potts. (bis 1956) und danach dem Landwirt Alois Beckmann. Als er im Mai 1978 wegen Erreichung der Altersgrenze ausschied, wurde Hugo Glane, Feuerwehrmann seit 1944, sein Nachfolger. Auch Hugo Glane blieb bis zum Erreichen der Altersgrenze Ortsbrandmeister in Altenmelle. Im März 1992 wurde sein bisheriger Stellvertreter Michael Finke zu seinem Nachfolger gewählt. Mit den Nachbarwehren, sowohl in Melle-Mitte und Bakum als auch im übrigen Stadtgebiet, zusammengeschlossen im Feuerwehrverband Melle e. V., gegenwärtig unter Vorsitz von Stadtbrandmeister Karl-Heinz Meyer, wird eine gute Kameradschaft gepflegt; ist man doch bei Bränden und Hilfeleistungen auf gegenseitige Hilfe und Unterstützung angewiesen.

Die Anzahl der Einsätze in den vergangenen 140 Jahren lässt sich heute nicht mehr feststellen, weil Aufzeichnungen aus den früheren Jahrzehnten fehlen. Wehrmänner aller Generationen haben oft gegen die Urgewalt des Feuers mit vollem persönlichen Einsatz ankämpfen müssen, im Sommer und Winter, bei glühender Hitze und eisiger Kälte, zu jeder Tages- und Nachtzeit, um Menschen und Vieh zu retten und Vermögenswerte zu erhalten.

Immer und überall war die Wehr im Laufe der 140 Jahre dort zur Stelle, wo es galt, Hab und Gut der Menschen zu schützen. Diese Einsätze gewinnen aber erst dann an Bedeutung und Gewicht, wenn man weiß, daß bei diesen vielen Einsätzen bedeutende Werte unseres Volksvermögens gerettet werden konnten. Dieses ist die erfreuliche Bilanz, die man bei diesem Jubiläum ziehen kann.

Es gibt den Beweis, daß die Wehr eben doch nicht nur nützlich sondern auch notwendig ist. Im Jubiläumsjahr gilt der Dank der gesamten Bevölkerung, allen Wehrführern und Feuerwehrleuten für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre wertvolle Hilfe. Moderne Bauten aus Kunststoffen und gefährliche Güter in den Betrieben und auf der Straße stellen heute ständig erhöhte Anforderungen an die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner. Deshalb sind eine gute Ausbildung und eine ständige Schulung und eine ausreichende Ausrüstung mit modernen Fahrzeugen und Geräten unentbehrlich. Mögen auch weiterhin Altenmeller Einwohner bereit sein, den wichtigen Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr zum Wohle ihrer Mitbürger zu leisten, getreu dem Wahlspruch:

„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“



JA ZUR FEUERWEHR

„Sag ja zur Feuerwehr“ – Die Imagekampagne der Niedersächsichen Feuerwehr. Hier.

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Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Melle sind im Feuerwehrverband Melle e. V. organisiert. Der Verband setzt sich für die Brandschutz in der Stadt Melle ein und ist das Sprachrohr der Einsatzkräfte. mehr

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