Sie sind zur Stelle, wenn in Riemsloh oder darüber hinaus in der gesamten Stadt Melle ein Notfall eintritt: So wie in vielen Stadt- und Ortsteilen sind hier Brandschutz und Hilfeleistungen rein ehrenamtlich sichergestellt: durch die Freiwillige Feuerwehr.
Deshalb sind die Riemsloher Einsatzkräfte, knapp 50 Frauen und Männer, rund um die Uhr einsatzbereit: An Werktagen oder am Wochenende, tagsüber und in der Nacht, Ostersonntag, Heiligabend oder Sylvester – jederzeit kann die Hilfe der Frauen und Männer in Anspruch notwendig werden.
Ein großer Teil des Fachwissens wird bei den regelmäßigen Dienstabenden trainiert. Darüber hinaus ist aber eine ganze Reihe Ausbildungslehrgänge nötig, damit die Einsatzkräfte für die immer komplexer werdenden Aufgaben gewappnet sind: Während die ersten Fachkenntnisse zentral für alle Ortsfeuerwehren auf Stadtebene vermittelt werden, fahren die Feuerwehrmitglieder für weitere Fachlehrgänge zur feuerwehrtechnischen Zentrale für den südlichen Landkreis in Georgsmarienhütte: Hier lernen sie zum Beispiel den Umgang mit Funk- und Atemschutzgeräten, das Vorgehen unter Chemieschutzanzügen oder die Herangehensweise bei technischen Hilfeleistungen. An den Landesfeuerwehrschulen werden sogar ganzwöchige Lehrgänge angeboten. Hier findet zum Beispiel die Ausbildung der Führungskräfte statt.
Thomas Placke kennt diese ganzen Ausbildungslehrgänge. Er ist seit 1986 mit dabei und gehört inzwischen als Gruppenführer für das Löschgruppenfahrzeug zum "Kommando" der Ortsfeuerwehr Riemsloh. "Wir treffen uns regelmäßig und besprechen alle Belange unserer Feuerwehr", sagt der 37-Jährige. Manchmal muss sich das Gremium zum Beispiel mit wichtigen Änderungen von Gesetzen und Erlässen beschäftigen. Häufiger geht es jedoch um die technischen Geräte sowie deren Neubeschaffung, gemeinsame Konzepte der Feuerwehr Melle auf Stadtebene oder organisatorische Fragen. Die Ortsfeuerwehr Riemsloh engagiert sich zum Beispiel regelmäßig bei der Vorbereitung des großen Volksfestes.