11.02.2008

Rund um die Uhr einsatzbereit – ehrenamtlich

So wie Anna Lena Bonhaus, Thomas Placke, Steffen Wilken und Kai-Hendrik Pots halten sich knapp 50 aktive Mitglieder der Ortsfeuerwehr Riemsloh für den Einsatzfall bereit.

Sie sind zur Stelle, wenn in Riemsloh oder darüber hinaus in der gesamten Stadt Melle ein Notfall eintritt: So wie in vielen Stadt- und Ortsteilen sind hier Brandschutz und Hilfeleistungen rein ehrenamtlich sichergestellt: durch die Freiwillige Feuerwehr.

Deshalb sind die Riemsloher Einsatzkräfte, knapp 50 Frauen und Männer, rund um die Uhr einsatzbereit: An Werktagen oder am Wochenende, tagsüber und in der Nacht, Ostersonntag, Heiligabend oder Sylvester – jederzeit kann die Hilfe der Frauen und Männer in Anspruch notwendig werden.

Ein großer Teil des Fachwissens wird bei den regelmäßigen Dienstabenden trainiert. Darüber hinaus ist aber eine ganze Reihe Ausbildungslehrgänge nötig, damit die Einsatzkräfte für die immer komplexer werdenden Aufgaben gewappnet sind: Während die ersten Fachkenntnisse zentral für alle Ortsfeuerwehren auf Stadtebene vermittelt werden, fahren die Feuerwehrmitglieder für weitere Fachlehrgänge zur feuerwehrtechnischen Zentrale für den südlichen Landkreis in Georgsmarienhütte: Hier lernen sie zum Beispiel den Umgang mit Funk- und Atemschutzgeräten, das Vorgehen unter Chemieschutzanzügen oder die Herangehensweise bei technischen Hilfeleistungen. An den Landesfeuerwehrschulen werden sogar ganzwöchige Lehrgänge angeboten. Hier findet zum Beispiel die Ausbildung der Führungskräfte statt.

Thomas Placke kennt diese ganzen Ausbildungslehrgänge. Er ist seit 1986 mit dabei und gehört inzwischen als Gruppenführer für das Löschgruppenfahrzeug zum "Kommando" der Ortsfeuerwehr Riemsloh. "Wir treffen uns regelmäßig und besprechen alle Belange unserer Feuerwehr", sagt der 37-Jährige. Manchmal muss sich das Gremium zum Beispiel mit wichtigen Änderungen von Gesetzen und Erlässen beschäftigen. Häufiger geht es jedoch um die technischen Geräte sowie deren Neubeschaffung, gemeinsame Konzepte der Feuerwehr Melle auf Stadtebene oder organisatorische Fragen. Die Ortsfeuerwehr Riemsloh engagiert sich zum Beispiel regelmäßig bei der Vorbereitung des großen Volksfestes.

Sogar die Ausbildung wird in Eigenregie ehrenamtlich gewährleistet.

Zwar darf in den aktiven Dienst der Feuerwehr nur eintreten, wer 16 Jahre alt ist, jedoch können sich interessierte Kinder und Jugendliche auch schon vorher mit der Materie beschäftigen: Gemeinsam mit weiteren benachbarten Ortsfeuerwehren in Bruchmühlen, Groß Aschen und Hoyel hat die Feuerwehr Riemsloh im Jahr 2002 die Jugendfeuerwehr "Elsetal" ins Leben gerufen. Auch die heute 19-jährige Anna Lena Bonhaus gehörte zu den Gründungsmitgliedern. Sie ist inzwischen bereits in die aktive Einsatzabteilung übergetreten, bleibt jedoch der Jugendarbeit treu. "Nach einer Pause von bin ich jetzt wieder als Ausbilderin in der Jugendfeuerwehr aktiv."

Auch Kai-Hendrik Pots war zunächst Mitglied der Jugendfeuerwehr Elsetal. Doch die Aktivitäten bei der Einsatzabteilung sind für ihn ebenso interessant - auch gerade die Einsätze, bei denen er richtig mit anpacken kann: "Mir gefällt, dass wir den Menschen in ihrer Notsituation helfen können."

Weil einige Freunde bereits Mitglieder der Ortsfeuerwehr Riemsloh waren, kam auch Steffen Wilken auf die Idee, sich in der Feuerwehr zu engagieren. Erst vor kurzem hat seinen Atemschutzgeräteträgerlehrgang abgeschlossen und wartet nun gespannt auf seinen ersten Einsatz. Ob das Vorgehen in stark verqualmte Bereiche mit wenig Sicht nicht gefährlich ist? "Da habe ich gar keine Bedenken, denn ich weiß, dass wir gut ausgebildet und darauf vorbereitet sind", sagt der 21-Jährige.



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Es geht nicht ohne Aufgabenverteilung: Wie vielfältig die Arbeit einer Feuerwehr ist, zeigen unsere verschiedenen Fachdienste innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Melle. mehr

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