Jahresbericht 2009

Organisation

Den Gemeinden obliegt auf Grundlage des niedersächsischen Brandschutzgesetzes der abwehrende Brandschutz in ihrem Gebiet. Dieses umfasst in der Stadt Melle 254 km², in dem rund 48.000 Einwohner leben.

Die Bundesautobahn A30 und eine zweigleisige Bahnlinie der Deutsche Bahn AG durch­queren das Stadtgebiet von West nach Ost. Ein Sportflugplatz befindet sich im Ortsteil Gerden. Des weiteren gibt es einen vielfältigen Branchenmix von verschiedensten Industrie- und Gewerbebetrieben. Hierzu gehören auch eine Vielzahl von holzverarbeitenden Betrieben sowie Betrieben der Logistikbranche. Melle hat sich damit gerade in den letzten Jahren zu einem maßgeblichen Umschlag- und Lagerplatz einer Vielzahl von Waren und Gütern entwickelt. Ein Krankenhaus, 24 Schulen und 6 Altenheime befinden sich im Stadtgebiet. Eine Vielzahl von Einkaufsmärkten sind ebenfalls Bestandteil der Infrastruktur des Mittelzentrums zwischen den beiden Oberzentren Bielefeld und Osnabrück.

Im Rahmen der feuerwehrtaktischen Bedarfsplanung sind alle diese Einrichtungen, Betriebe und Verkehrswege zu berücksichtigen. Hierzu gehört eine angemessene Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr mit Fahrzeugen und technischem Gerät sowie die Verfügbarkeit einer ausreichenden Anzahl von Einsatzkräften jederzeit rund um die Uhr. Die Stadt Melle unterhält deshalb im Rahmen der Gefahrenabwehr eine leistungsfähige Freiwillige Feuerwehr. Diese ist in 16 dezentral stationierte Ortsfeuerwehren organisiert, um möglichst im gesamten Stadtgebiet eine gleichmäßig schnelle Eingreifzeit zu gewährleisten.

Sieben Jugendfeuerwehren tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, den Nachwuchs in der Freiwilligen Feuerwehr zu sichern. Die Jugendbetreuer leisten dabei eine umfangreiche, moderne und für die Kinder und Jugendlichen ansprechende Jugend­arbeit.

Von drei Meller Betrieben werden insgesamt zwei nebenberufliche Werkfeuer­wehren vorgehalten. Die Orts- und Werkfeuerwehren bilden zusammen den Feuerwehr­verband Melle e.V.

Mitgliederentwicklung

Mit insgesamt 583 Mitgliedern blieb die Mitgliederzahl der Freiwilligen Feuerwehr Melle im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Absolut gesehen ist dieses der höchste Mitgliederstand überhaupt.

Zu den 551 aktiven Feuerwehrmännern und 32 aktiven Feuerwehrfrauen kommen 43 Mitglieder der beiden nebenberuflichen Werkfeuerwehren sowie 131 Jungen und 39 Mädchen in den mittlerweile insgesamt 7 Meller Jugendfeuerwehren hinzu. Damit besteht der Feuerwehrverband Melle e. V. zum 31.12.2009 aus insgesamt 796 Mitgliedern.

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das Durchschnittsalter aller aktiven Einsatzkräfte nur leicht um 0,2 Jahre auf 35,8 Jahre. In den Ortsfeuerwehren variiert das Durchschnittsalter von 31,9 – 41,2 Jahre. Diese Altersstruktur zeigt, dass die ehrenamtliche Gefahrenabwehr in der Stadt Melle auf eine gesunde Durchmischung von jüngeren und erfahrenen Einsatzkräften basiert. Der demographische Wandel wird aber langfristig auch an den Meller Feuerwehren nicht vorbei gehen. Des weiteren hat sich das berufliche Umfeld und auch das Freizeitverhalten in den zurückliegenden Jahren in unserer Gesellschaft kontinuierlich gewandelt. Viele Einsatzkräfte haben ihren Arbeitsplatz nicht mehr vor Ort und sind auch während ihrer Freizeit deutlich mobiler unterwegs. Deshalb kommt zur Bewältigung des demographischen Wandels aktuell und auch zukünftig kontinuierlich die Herausforderung hinzu, trotz der absolut gesehen hohen Zahl an Feuerwehrmitgliedern weiterhin die Tagesalarmsicherheit der Feuerwehr in der Stadt Melle insgesamt zu gewährleisten.

Jugendfeuerwehr

Seit dem 1. Oktober 2009 besteht die Jugendfeuerwehr der Stadt Melle erfreulicherweise aus nunmehr sieben Jugendfeuerwehren. Dieses sind die Jugendfeuerwehren Buer, Gesmold, Melle-Mitte, Neuenkirchen, Wellingholzhausen, Elsetal (Jugendfeuerwehr der Ortsfeuerwehren Bruchmühlen, Groß-Aschen, Hoyel und Riemsloh) sowie Niederholsten/Oldendorf.

Mit der neu durch die Ortsfeuerwehren Niederholsten und Oldendorf gegründeten siebten Jugendfeuerwehr verfügt nun jeder Stadtteil in der Stadt Melle über eine Jugendfeuerwehr, in der sich Kinder und Jugendliche engagieren können. Zum Zeitpunkt der Gründung traten insgesamt 23 Jungen und 5 Mädchen der neuen Jugendfeuerwehr bei. Dieses beeinflusst natürlich die Entwicklung der Gesamtmitgliederzahl der Meller Jugendfeuerwehr positiv.

Insgesamt 170 Kinder und Jugendliche, davon 39 Mädchen, sind in den Meller Jugendfeuerwehren aktiv. Das sind durchschnittlich 24 Mitgliedern pro Jugendfeuerwehr. Der Durchschnitt ist damit gegenüber dem Vorjahr (26 Mitglieder pro Jugendfeuerwehr) leicht gesunken. Das Durchschnittsalter der Jugendfeuerwehrmitglieder im Altersbereich von 10 bis 18 Jahren beträgt zum Ende des Berichtsjahres 13,6 Jahre und ist damit gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,4 Jahre gestiegen. 30 Kameradinnen und Kameraden aus den aktiven Einsatzabteilungen betreuen die Jugendfeuerwehrmitglieder und bilden diese aus.

Bei den Jugendbetreuern hat in den zurückliegenden Jahren ebenfalls ein Generationswechsel stattgefunden. Es ist erfreulich, dass es hier stets neue Kameradinnen und Kameraden gibt, die sich dieser zeit- und ausbildungsintensiven Zusatzaufgabe neben ihrer Tätigkeit in den Einsatzabteilungen annehmen. Denn für eine gute Jugendarbeit sind stets auch engagierte sowie qualifizierte Betreuer erforderlich. Laut Jahresstatistik beträgt der zusätzliche Zeitaufwand der Betreuer rund 3.700 Stunden. Allen in der Jugendfeuerwehr engagierten Kameradinnen und Kameraden sei an dieser Stelle herzlich gedankt für ihren großen Einsatz zum Wohle der Jugendarbeit und der Nachwuchsgewinnung für die Einsatzabteilungen.

Leistungsspange erfolgreich bestanden

Erfolgreiche Teilnehmer der JF Elsetal, Neuenkirchen und Melle-Mitte(v.l.n.r.): Niklas Johanning (JF Neuenkirchen), Robin Meyer (JF Neuenkirchen), Florian Fipp (JF Elsetal), René Stenzel (JF Neuenkirchen), Steffen Wobker (JF Elsetal), Daniel Wierspecker (JF Elsetal), Lennard Bolte (JF Elsetal), Freddy Luft (JF Melle - Mitte), Jan Henrik Petering (JF Elsetal)

Nach zwei Monaten intensiven Übens, welches zusätzlich zum regelmäßigen Jugendfeuerwehrdienst stattfand, konnten insgesamt 18 Jugendliche aus der Stadt Melle am 5. September erfolgreich an der Leistungsspangenabnahme in Osnabrück teilnehmen. Insgesamt 20 Gruppen aus der Region waren bei dieser Veranstaltung dabei und bewältigten die ihnen gestellten Aufgaben mit Erfolg. Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die die Deutsche Jugendfeuerwehr in der Karriere eines Jugendfeuerwehrmitglieds verleiht. Bei der Abnahme stehen neben feuerwehrtechnischem Wissen auch sportliche Aspekte, sowie Kernkompetenzen wie Zuverlässigkeit oder Gemeinschaftssinn auf dem Prüfstand. Eine Schnelligkeitsübung, Kugelstoßen, Fragen beantworten, ein Staffellauf und nicht zuletzt eine Grundübung nach Feuerwehrdienstvorschrift 3 sind im Rahmen der Abnahme zu erfüllen und werden nach einem Punktesystem bewertet. Die beiden Gruppen aus der Jugendfeuerwehr Melle schlugen sich mit Bravour und belegten mit 22 Punkten (JF Wellingholzhausen) den ersten und mit 20 Punkten (JF Elsetal / Neuenkirchen / Melle-Mitte) den zweiten Platz.

Werkfeuerwehren

Zwei Werkfeuerwehren, in denen sich Mitarbeiter der drei Unternehmen ‚Westland Gummiwerke’ und ‚Assmann Büromöbel’ (Werkfeuerwehr Westland-Assmann) sowie ‚Heinrich Schomäcker’ (Werkfeuerwehr Schomäcker) nebenberuflich engagieren, stehen vornehmlich für den Brandschutz in diesen drei Betrieben ergänzend zu den 16 Meller Ortsfeuerwehren bereit. Im Berichtszeitraum waren, wie bereits im Jahre 2008, 43 Werkfeuerwehrmänner Mitglied in den beiden Werkfeuerwehren.

Einsatzgeschehen

Der Trend sinkender Einsatzzahlen setzt sich glücklicherweise auch im Berichtsjahr 2009 fort. Mit den Worten des Oberverwaltungsgerichts Münster (10 Az. 63/86 vom 11.12.1987) sei aber an dieser Stelle gesagt:

„Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss."

Statistisch fundiert kann nicht begründet werden, warum die Einsatzzahlen zwei Jahre in Folge gesunken sind. Aber trotzdem sind wir natürlich als Feuerwehr hierüber sehr erfreut. Denn jeder Einsatz der Feuerwehr steht in dem Zusammenhang mit einem drohenden oder eingetretenen Schaden, einer Umweltverschmutzung oder sogar mit der Verletzung von Mensch und Tier.

Wer die lokale Meller Tagespresse verfolgt oder sich unter www.feuerwehr-melle.de über die Einsätze der Feuerwehr informiert, kann sehen, wie umfangreich das Einsatzgeschehen in der Stadt Melle auch im Berichtsjahr 2009 gewesen ist. Brandmeldeanlagen, leider zumeist mit Fehlalarmen, kleine Mülleimerbrände, aber auch Gebäudebrände mit Sachschäden im hohen sechsstelligen Bereich und tödliche Verkehrsunfälle gehörten auch 2009 wieder zum Einsatzspektrum und forderten das ganze Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, ihr Know-how sowie auch die von der Stadt Melle den Einsatzkräften anvertrauten Einsatzmittel, also Fahrzeug und Gerät.

Aus dem Einsatzgeschehen 2009

Gebäudebrand

Zu einem Gebäudebrand im Ortskern von Wellingholzhausen mussten mehrere Meller Ortsfeuerwehren am Abend des 1. Dezember ausrücken. In dem Bereich einer Lackiererei war ein Brand ausgebrochen. Die Lackiererei grenzte unmittelbar an ein Wohnhaus. Die nur wenige Minuten später vor Ort zuerst eintreffenden Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Wellingholzhausen starteten umgehend eine gezielte Brandbekämpfung. Sie konnten jedoch nicht mehr verhindern, dass sich der Brand schlagartig auf den Dachstuhl des Gebäudes ausbreitete.

Brennt Pferdestall

Auf einem Gestüt im Meller Ortsteil Neuenkirchen-Suttorf geriet am 12. Mai eine circa 25m x 40m große Halle in Brand. In dem Gebäude waren mehrere Pferde in Boxen untergebracht. Des weiteren lagerten in dem Gebäude circa 350 Quaderballen Stroh bzw. Heu. Nachdem der Brand bemerkt worden war, schafften es die Mitarbeiter und Eigentümer des Gestüts, 9 Pferde aus der brennenden Halle in Sicherheit zu bringen. Die umgehend alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten ein weiteres Pferd retteten. Drei Pferde verendeten in dem Feuer. Zur Brandbekämpfung kamen die Ortsfeuerwehren Neuenkirchen und Sankt Annen, der Löschzug Langenheide (NRW) sowie die Drehleitereinheit der Ortsfeuerwehr Melle-Mitte und die Tanklöschfahrzeuge der Ortsfeuerwehren Riemsloh, Wellingholzhausen und Altenmelle zum Einsatz.

Verkehrsunfall

Mit der Meldung „PKW gegen Baum, zwei Personen eingeklemmt“ alarmierte die Rettungsleitstelle Osnabrück am Neujahrsmorgen die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Neuenkirchen und Melle-Mitte. Ein PKW war auf der Werther Straße von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen einen Baum geprallt. Dabei wurden die beiden Insassen in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Der schwer verletzte Beifahrer konnte durch die Einsatzkräfte rasch aus dem Fahrzeug befreit werden. Der Fahrer des PKW erlitt durch den Unfall tödliche Verletzungen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr befreiten den Fahrer unter Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät sowie der hydraulischen Seilwinde des Rüstwagens.

Sicherheit

28 Kameraden sind zum Jahreswechsel als Sicherheitsbeauftragte in den Orts- und Werkfeuerwehren des Meller Feuerwehrverbandes tätig. Die Koordination obliegt dabei dem Stadtsicherheitsbeauftragten Achim Schlörmann. Die Anzahl der Unfälle hat sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr wieder erhöht. Mit Blick auf den zurückliegenden
10-Jahres-Zeitraum befindet sich der Wert jedoch noch in einer nicht ungewöhnlichen Schwankungsbreite. Trotzdem: Jeder Unfall ist ein Unfall zuviel! Im Bereichszeitraum mussten durch drei Unfälle die verletzten Kameraden jeweils ihre Arbeit im zivilen Beruf vorübergehend einstellen, um die Verletzung auszukurieren.

Altersabteilung

232 Mitglieder stark ist mittlerweile die Altersabteilung des Feuerwehrverbandes Melle. Die Kameraden Heinz Menke und Kurt Schulke koordinieren die Aktivitäten der Altersabteilung. Auch im Jahre 2009 konnte den Feuerwehrsenioren und ihren Partnerinnen ein interessantes Programm angeboten werden. An der Tagesfahrt nach Giethoorn/NL beteiligten sich 187 Mitglieder inklusive ihrer Lebenspartner. Die Adventfeier wurde von 197 Teilnehmern besucht. Die Kameraden der Altersabteilung sind stets bemüht, möglichst viele Mitglieder zu motivieren, aktiv an den Veranstaltungen teilzunehmen.

Ausbildung

„Taktik ohne Technik ist hilflos - Technik ohne Taktik ist ziellos!“

Dieser Satz beschreibt sehr gut, dass „nur“ eine gute Ausstattung mit Fahrzeugen und Geräten nicht ausreicht, um gute Feuerwehrarbeit leisten zu können. Vielmehr benötigt gute Feuerwehrarbeit eine fundierte Ausbildung. Dieses wird sichergestellt, in dem neben der regelmäßigen Standortausbildung in den Ortsfeuerwehren auch Lehrgänge, Schulungen und Übungen auf der Ebene der Kreisfeuerwehr Osnabrück sowie an den beiden Landesfeuerwehrschulen in Loy und in Celle besucht werden. Gerade bei den Lehrgängen an den Landesfeuerwehrschulen wäre es wünschenswert, wenn die Lehrgangszuteilungsquote insgesamt besser ausfallen würde.

Die Teilnahme an Ausbildungsveranstaltungen gliedert sich im Berichtszeitraum wie folgt:

Landkreis Osnabrück

18 x        Truppmann 1 – Lehrgang (durchgeführt am Standort Altenmelle)

22 x        Atemschutzgeräteträgerlehrgang

12 x        Maschinistenlehrgang

26 x        Sprechfunkerlehrgang

  3 x        Sonderlehrgang Gefährliche Stoffe und Güter

13 x        Sonderlehrgang Technische Hilfe

  5 x        Fortbildung Dienstvorbereitung/-gestaltung

  9 x        Fortbildung für Atemschutzgeräteträger

  1 x        Fortbildung Kartenkunde

  1 x        Fortbildung für Personal im ELW

 

Niedersächsische Landesfeuerwehrschulen (Loy/Celle)

14 x        Truppführerlehrgang

  3 x        Gruppenführerlehrgang Teil 1 und Teil 2

  1 x        Fortbildung Gruppenführer

  1 x        Zugführerlehrgang Teil 1 und Teil 2

  2 x        Fortbildung Zugführer

  1 x        Lehrgang Leiter einer Feuerwehr

  3 x        Fortbildung Leiter einer Feuerwehr

  1 x        Fortbildung Brandbekämpfung und Hilfeleistung auf Bahnanlagen

 

Jeder Atemschutzgeräteträger muss darüber hinaus im Abstand von 12 Monaten an einer Atem­schutzbelastungsübung in einer hierfür zugelassenen Übungsstrecke teilnehmen.

Um die Verfügbarkeit der Fahrer bzw. Maschinisten für die Feuerwehrfahrzeuge auch in Zukunft zu gewährleisten, wurde auch im Berichtsjahr wieder eine Ausbildung der Führerschein-Klasse C für drei Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Melle erfolgreich durchgeführt.

Des weiteren ließen sich neun Feuerwehrmitglieder durch das Meller DRK in der erweiterten Erste-Hilfe schulen.

Mit dem Truppmann 1 - Lehrgang konnten auch im Jahre 2009 wieder einmal 18 junge Feuerwehrmitglieder ihre Laufbahn in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Melle beginnen. An fünf Abenden stand die theoretische Ausbildung auf dem Lehrgangsplan. Im Rahmen von fünf weiteren Samstagen erfolgte ganztätig die praktische Ausbildung. Komplettiert wurde die Truppmann 1 - Ausbildung durch einen vorab zu absolvierenden 16stündigen Erste Hilfe - Lehrgang.

Die Truppmann 1 - Ausbildung erfolgreich bestanden haben:

Matthias Hartmann, Simon Drosselmeier, Holger Mewes (alle WerkFw Westland-Assmann), Lennard Bolte, Florian Fipp (beide OrtsFw Riemsloh),Niclas Stratmann, Hendrik Stühlmeyer, Roman Rosensträter (alle OrtsFw Wellingholzhausen), Bastian Horst, Peter Kockläuner, Christopher Müller, Sven Reis, Florian Wende (alle OrtsFw Melle-Mitte), Marion Wölfel (OrtsFw Markendorf) Steffen Wobker, Janek Diembeck (beide OrtsFw Bruchmühlen), Tufan Özköroglu (OrtsFw Buer), Dean Rokossa (OrtsFw Neuenkirchen)

Einsatzmittel

Der Paragraph 2 des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes sagt:

Den Gemeinden obliegen der abwehrende Brandschutz und die Hilfeleistung in ihrem Gebiet. Sie haben dazu insbesondere eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen, auszurüsten, zu unterhalten und einzusetzen“.

In der Feuerwehrdienstvorschrift 100 „Führung und Leitung im Einsatz“ wird weiter definiert:

„Einsatzmittel sind dabei Einrichtungen, Fahrzeuge, Geräte und Materialien, die Einsatzkräfte zur Aufgabenerfüllung benötigen.“

Die Politik und die Verwaltung der Gemeinden sind dabei darauf angewiesen, dass sie fachlich qualifiziert beraten werden, welche Einsatzmittel für die Sicherstellung des Brandschutzes und der Hilfeleistung nach den örtlichen Verhältnissen erforderlich sind. Diese Aufgabe obliegt in der Stadt Melle den Führungskräften der Freiwilligen Feuerwehr, also dem Stadtkommando mit dem Stadtbrandmeister und seinem Stellvertreter an der Spitze. Basierend auf diesem fachlichen Rat konnten im Berichtsjahr folgende Maßnahmen erfolgreich umgesetzt oder zumindest angestoßen werden, damit die gesetzlich vorgegebenen Erfordernisse auch weiterhin ordnungsgemäß erfüllt werden können.

Atemschutz:

Zum Berichtsjahresende verfügt die Freiwillige Feuerwehr Melle über insgesamt 102 Pressluftatmer. Zwei Pressluftatmer (PA) konnten im Rahmen der Ersatzbeschaffung für die Ortsfeuerwehr Sankt Annen angeschafft werden. Hierbei handelt es sich um Geräte der Firma AUER vom Typ AirGo. Zusätzlich mussten insgesamt 10 Atemanschlüsse aus Altersgründen ersetzt werden.

Notsignalgeber:

Durch die Beschaffung weiterer Notsignalgebern ist nunmehr jedes Atemschutzgerät mit solch einem Gerät ausgestattet. Diese Ausrüstung trägt für jede Einsatzkraft zur Verbesserung der Sicherheit im Atemschutzeinsatz bei.

Atemschutznotfalltasche und Rückzugsicherungsleine:

Durch die Anschaffung von 16 Atemschutznotfalltaschen und Rückzugsicherungsleinen für die Meller Ortsfeuerwehren ist auch an dieser Stelle eine weitere Lücke in der Sicherheitskette im Atemschutzeinsatz geschlossen worden.

Einsatzüberjacken:

Die zwischenzeitlich größtenteils mehr als 10 Jahre alten Einsatzüberjacken zeigen einen deutlichen Verschleiß. Deshalb ist es erforderlich, eine Ersatzbeschaffung dieser Einsatzüberjacken durchzuführen. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern des Stadtkommandos, hat die aktuell am Markt derzeit angebotenen Einsatzüberjacken gesichtet und einen Beschaffungsvorschlag erarbeitet. Dieser sieht die Beschaffung von Einsatzüberjacken für Atemschutzgeräteträger und auch für „Nichtatemschutzgeräteträger“ vor. Denn auch die „Nichtatemschutzgeräteträger“ müssen bei Einsätzen und Übungen über eine Einsatzkleidung verfügen, die einen geeigneten Schutz beispielsweise vor Kälte und Regen bietet. Die entsprechenden Finanzmittel wurden bereits im Haushalt der Stadt Melle eingestellt, so dass in 2010 eine erste Charge neuer Jacken bestellt werden kann. In den kommenden Jahren werden aber kontinuierlich neue Jacken beschafft werden müssen, so dass diese Haushaltsposition auch in den nächsten Haushaltsplänen der Stadt Melle weiterhin einzuplanen ist.

Planmäßig konnte im Berichtsjahr das Fahrzeugkonzept der Freiwilligen Feuerwehr Melle weiter umgesetzt werden. Hierzu gehört, dass das mittlerweile rund 30 Jahre alte Tanklöschfahrzeug TLF 8 W

der Ortsfeuerwehr Wellingholzhausen durch ein modernes Tanklöschfahrzeug vom Typ TLF 16/24 Tr. im Berichtsjahr ersetzt werden konnte. Bei der Ortsfeuerwehr Oldendorf wurde das dort stationierte 19 Jahre alte Mannschaftstransportfahrzeug durch ein neues Fahrzeug ersetzt. Des weiteren konnten im Jahre 2009 Gebrauchtfahrzeuge für einen Gerätewagen Nachschub (GW-N) und einen Einsatzleitwagen (ELW1) beschafft werden. Beide Fahrzeuge werden planmäßig in der Ortsfeuerwehr Melle-Mitte stationiert. Nachdem der GW-N zum Jahreswechsel bereits nahezu fertig gestellt ist, erfolgt der Ausbau des ELW1 durch eine Fachfirma im Laufe des Jahres 2010.

Zum 31.12.2009 verfügt die Freiwillige Feuerwehr Melle wie bereits im Vorjahr über 45 einsatzbereite Einsatzfahrzeuge. Der Bestand setzt sich wie folgt zusammen:

1   Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF)

5   Tragkraftspritzenfahrzeuge
     mit Löschwasserbehälter (TSF-W)

9   Löschgruppenfahrzeuge (LF 8 bzw. LF 10)

1   Löschgruppenfahrzeug
     mit Löschwassertank (LF 16/12)

7   Tanklöschfahrzeuge (TLF 16/24 Tr.)

2   Tanklöschfahrzeuge (TLF 8/18)

1   Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25)

1   Drehleiter (DLK 23/12)

1   Rüstwagen (RW 2)

1   Trockenlöschfahrzeug (TroLF 250)

14 Einsatzleitwagen (ELW) / Mannschafts-
     transportfahrzeuge (MTF)

1   LKW (Küchenwagen)

1   PKW (VRW)

Nicht mit aufgeführt sind die Fahrzeuge der beiden Werkfeuerwehren sowie die von der Kreisfeuerwehr Osnabrück bei einigen Ortsfeuerwehren in der Stadt Melle stationierten Spezialfahrzeuge.

EDV – Feuerwehr DIREKT

In Niedersachsen soll von den Freiwilligen Feuerwehren seit einiger Zeit das Feuerwehrverwaltungsprogramm Feuerwehr DIREKT verwendet werden. Im Vergleich zu anderen Regionen unseres Landes kann die Freiwillige Feuerwehr Melle erfreulicherweise von sich behaupten, im Aufbau und in der Nutzung dieses Programms eine Vorreiterrolle einzunehmen. Im Berichtsjahr ist es gelungen, die Verwaltungssoftware erfolgreich auf einen zentralen Server zu verlagern. Alle Nutzer des Programms greifen damit nur noch online über das Internet auf diese Software zu.

Die eindeutigen Vorteile dieser Vorgehensweise sind eine bessere Datensicherung, schnellere und sichere Updates der Software sowie eine bessere Auswertemöglichkeit der eingepflegten Daten für die Berichterstellung. Aber trotz der landesweiten Vorgabe, Feuerwehr DIREKT zu verwenden, arbeitete selbst das Niedersächsische Innenministerium auch noch für die Berichterstattung des Kalenderjahres 2009 mit von Hand erstellten Tabellen und ist leider nicht in der Lage, die automatisch aus Feuerwehr DIREKT generierten Berichte zu verarbeiten. So ist eine Entlastung der ehrenamtlich tätigen Führungskräfte bei ihrer ohnehin schon umfangreichen Verwaltungstätigkeit rund um die Feuerwehr nicht erreichbar.

Neues Feuerwehrhaus Altenmelle

Nach einer Bauzeit von nur ca. 9 Monaten konnte im September das neue Altenmeller Feuerwehrhaus offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Am neuen Standort der Ortsfeuerwehr Altenmelle befindet sich nun ein funktionales, aber auch modernes und architektonisch gelungenes Gebäude, in dem die Altenmeller Feuerwehrmitglieder langfristig eine neue Heimat gefunden haben.

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Feuerwehrseelsorge

Die Feuerwehrseelsorge hat sich in Melle nach mehr als 10jähriger Tätigkeit zu einem festen Bestandteil etabliert. Mit derzeit 12 (10 evangelisch, 2 katholisch) Seelsorgern konnte das Team rund um Diakon Frank Jäger gegenüber dem Vorjahr um 4 Seelsorger vergrößert werden. Gegenüber dem Vorjahr mussten zum Glück im Gebiet der Stadt Melle „nur“ 8 (2008: 28) Einsätze absolviert werden. Dabei sind seelsorgerische Einzelgespräche jedoch nicht mit gezählt worden. Zusätzlich konnten von Frank Jäger im Rahmen der Truppmann 1 - Ausbildung im Berichtszeitraum Unterrichte zum Thema Stress, Belastungsreaktionen sowie Prävention im und nach dem Einsatz in Melle, Venne, Lintorf und auf der FTZ in GM-Hütte durchgeführt werden.

 

Brandschutzerziehung

Das Team der Brandschutzerzieher besteht derzeit leider nur noch aus 5 Mitgliedern. Einige Veranstaltungen in Schulen konnten auf Grund von fehlenden Brandschutzerziehern sowie auf Grund von Terminproblemen nicht durchgeführt werden. Im Berichtszeitraum schaffte der Feuerwehrverband für die Brandschutzerziehung ein so genanntes „Rauchhaus“ an. Einige Brandschutzerzieher rüsteten anschließend, unterstützt durch weitere Kameraden, das „Rauchhaus“ mit der notwendigen Technik aus. Mit diesem Modellhaus ist die Ausbreitung von Brandrauch und die Funktion von Rauchmeldern anschaulich darstellbar. Das „Rauchhaus“ kann z. B. auch auf Feuerwehrveranstaltungen (z. B. Tag der offenen Tür) vorgestellt werden. Für die Brandschutzerziehung werden interessierte Feuerwehrmitglieder dringend benötigt, die bereit sind, sich zu engagieren, um insbesondere in Kindergärten und in der Grundschule Kinder über die Gefahren von Feuer und Rauch aufzuklären und den richtigen Umgang in einem Notfall beizubringen. Denkbar wäre hierbei auch, dass sich beispielsweise Kameraden aus der Altersabteilung bei der Brandschutzerziehung mit engagieren.

Ehrungen

Im Rahmen der 61. Verbandsversammlung des Feuerwehrverbandes Melle im Forum am Kurpark wurde Rainer Schlendermann, stellvertretender Stadtbrandmeister und stellvertretender Vorsitzender des Feuerwehrverbandes Melle e. V., das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber durch den Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, Regierungsbrandmeister Karl-Heinz Schwarz, verliehen. Dem langjährigen Werkbrandmeister der Werkfeuerwehr Schomäcker, Karl-Heinrich Dargel, dem Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Hoyel, Werner Rothkopf und dem stellvertretenden Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Melle-Mitte, Volker Uhlmannsiek, überreichte Karl-Heinz Schwarz die silberne Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen. Karl-Heinz Dargel wurde zudem für seine langjährige Tätigkeit der Ehrenteller des Feuerwehrverbandes Melle e. V. übereicht. Peter Knigge, seit 1981 in verschiedenen Führungspositionen der Jugendfeuerwehr und seit 1996 als Jugendfeuerwehrwart in der Jugendfeuerwehr Melle-Mitte tätig, konnte aus den Händen des stellvertretenden Landesjugendfeuerwehrwartes Martin Schilling die silberne Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr entgegen nehmen.

Der Landkreis Osnabrück ehrte durch den Verwaltungsvorstand Dr. Winfried Wilkens mehrere Feuerwehrmitglieder für ihre langjährige aktive Mitgliedschaft. Das Ehrenzeichen für 25-jährige Dienste überreichte Wilkens an Hauptfeuerwehrmann Uwe Artland (Bakum), Löschmeister Dietmar Borgmann (Bruchmühlen), Oberfeuerwehrmann Dirk Hölscher (Bruchmühlen), Brandmeister Herbert Landwehr (Bruchmühlen), Oberbrandmeister Olaf Klement (Buer), Löschmeister Heiko Ortmann (Buer), Hauptfeuerwehrmann Volker Jürgenahring (Gesmold), Ersten Hauptfeuerwehrmann Ulrich Lienenbrink (Groß Aschen), Ersten Hauptlöschmeister Gerald Gronemeier (Groß Hoyel), Hauptfeuerwehrmann Dieter Meyer zu Hoyel (Hoyel), Hauptfeuerwehrmann Olaf Leerkamp (Melle-Mitte), Hauptfeuerwehrmann Robert Pelczynski (Neuenkirchen), Oberlöschmeister Eckhard Birkemeyer (Oldendorf), Hauptfeuerwehrmann Michael Meyer (Oldendorf), Ersten Hauptfeuerwehrmann Walter Niehaus (Oldendorf), Oberfeuerwehrmann Uwe Niebäumer (Tittingdorf), Löschmeister Michael Gröne (Wellingholzhausen), Brandmeister Mario Stumpe (Wellingholzhausen) und Werklöschmeister Hermann Nimz (Werkfeuerwehr Schomäcker). Das Ehrenzeichen für 40-jährige aktive Mitgliedschaft konnten (teilweise in Abwesenheit) Oberfeuerwehrmann Harald Finke (Altenmelle), Oberfeuerwehrmann Günter Diembeck (Bruchmühlen) und Oberfeuerwehrmann Heinrich Stolle (Hoyel) entgegen nehmen.

Auch Beförderungen gab es im Rahmen des Verbandstages. Stadtbrandmeister Karl-Heinz Meyer beförderte Mario Birke (Altenmelle), Daniel Wiegmann (Bruchmühlen), Christian Stolle (Hoyel), Harald Haupt (Neuenkirchen) und Martin Bonhaus (Riemsloh) zum Löschmeister, Stefan Klaphecke (Altenmelle), Ulrich Kaja (Bakum), Michael Gröne (Wellingholzhausen) und Nico Möller (Wellingholzhausen) zum Oberlöschmeister sowie Jörg Reinert (Groß Aschen), Henning Dreier (Markendorf) und Ralf Knappmeier (Oldendorf) zum Hauptlöschmeister. Darüber hinaus nahm Kreisbrandmeister Heiner Prell weitere Beförderungen für Funktionen in der Kreisfeuerwehr vor. Er beförderte Udo Polle (Riemsloh), Zugführer in der Feuerwehrbereitschaft Süd des Landkreises, zum Brandmeister, und Heinz Bonhaus (Riemsloh), Bereitschaftsführer in der Feuerwehr-Bereitschaft Süd, zum Hauptbrandmeister.

Partner der Feuerwehr Melle

Ganz offiziell als "Partner der Feuerwehr Melle" können sich jetzt zwei weitere Meller Firmen bezeichnen: Bürgermeister Dr. André Berghegger und Stadtbrandmeister Karl-Heinz Meyer zeichneten am 10. Dezember die Firma Heinrich Glane GmbH aus Altenmelle sowie die Firma Starcke GmbH & Co. KG Schleifmittelwerk aus Melle-Mitte mit dieser Auszeichnung aus. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Ratssaal des Meller Rathauses, an der auch Vertreter des Feuerwehrausschusses sowie der Ortsfeuerwehren Altenmelle und Melle-Mitte teilnahmen, konnten die Repräsentanten der beiden Firmen, Ralf Glane von der Firma Glane sowie Carl Erdwin Starcke und Dr. Diethard Sinram von der Firma Starcke die Auszeichnung entgegen nehmen. Beide Firmen setzten sich stark für die Freiwillige Feuerwehr in der Stadt Melle ein. Hierzu gehört nicht nur eine finanzielle Unterstützung. Es werden insbesondere Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in den Firmen beschäftigt. Sie werden jederzeit problemlos und ohne Berechnung von Lohnausfallkosten für Einsätze und Fortbildungen freigestellt.
Bürgermeister Dr. Berghegger betonte in seiner kurzen Ansprache, wie wichtig gerade auch für die Stadt Melle eine funktionierende Freiwillige Feuerwehr ist. Alleine schon finanziell wäre eine hauptamtliche Organisation des abwehrenden Brandschutzes in der Stadt Melle überhaupt nicht denkbar. Die Unterstützung der ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte durch ihre Arbeitgeber ist dabei ein sehr wichtiger Punkt. Mit der jetzt erfolgten Auszeichnung der beiden Meller Firmen soll dieses Engagement auch in diesem Jahr wieder gewürdigt werden.

„Deine Zukunft – Feuerwehr!“

(Jahresmotto 2010 des LFV Niedersachsen)

Ein sehr treffendes Jahresmotto hat der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen in diesem Jahr ausgewählt: „Deine Zukunft – Feuerwehr!“. Denn selten war ein Jahresmotto so vielfältig interpretierbar.

„Deine Zukunft – Feuerwehr!“: Hier ist die Mitgliederwerbung ein großes Thema und wird in der Zukunft eine noch größere Bedeutung gewinnen. Denn engagierte Feuerwehrmitglieder kommen nicht von alleine. Der demographische Wandel, die immer ausgeprägtere „Ich-Bezogenheit“ in unserer Gesellschaft, die stete Frage nach dem „Was kommt dabei für mich raus?“ und veränderte Arbeitszeiten mit steigenden Belastungen am Arbeitsplatz machen die Entscheidung für potenzielle, aber auch für bereits  Feuerwehrmitglieder immer schwieriger, zur Freiwilligen Feuerwehr zu kommen oder dort weiter zu bleiben.

„Deine Zukunft – Feuerwehr!“: Damit ist auch der Erhalt der örtlichen Gemeinschaft in den Meller Stadtteilen gemeint. Oftmals ist die Feuerwehr noch der Anker für den örtlichen Zusammenhalt, die sich nicht nur um die Gefahrenabwehr sondern auch um den Maibaum, das Osterfeuer, das Nikolausfest und andere gesellschaftliche Veranstaltungen kümmert.

„Deine Zukunft – Feuerwehr!“: Das gilt ganz konkret für den eingeklemmten Autofahrer nachts auf der Landstraße, der Mutter, die es nicht mehr schafft, sich mit ihrem Kind bei einem Wohnungsbrand in Sicherheit zu bringen. Hier wird das Motto unmittelbar greifbar. Kommt die Feuerwehr nicht, dann gibt es auch keine Zukunft mehr für diese Menschenleben!

Deine Zukunft – Feuerwehr!: Auf die Freiwillige Feuerwehr in der Stadt Melle bezogen ist es auch die Zukunft der Stadt, insbesondere des städtischen Haushaltes. Würde in Zukunft eine Freiwillige Feuerwehr in Melle nicht mehr funktionieren – es hätte dramatische Auswirkungen für die Stadt Melle in finanzieller Hinsicht. Die Alternative wäre eine hauptamtliche Feuerwehr, bei der alleine schon die Personalkosten das heutige Feuerwehrbudget um ein vielfaches Übersteigen würde, wenn man die Gefahrenabwehr in der Stadt Melle gänzlich auf hauptamtliche Füße stellen müsste.

„Deine Zukunft – Feuerwehr!“: Das ist aber auch die Zukunft, die wir uns als aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Melle wünschen. Sinnvolles in der Freizeit zu tun, das ist wichtig für einen Ausgleich vom täglichen Arbeitsalltag. Und das ist auch eine Zukunftsperspektive für jede Feuerwehrfrau und jeden Feuerwehrmann, sich heute und auch weiterhin zu engagieren.

In diesem Sinne wünsche ich mir, dass „Freiwillige Feuerwehr“ insgesamt und insbesondere bei uns in der Stadt Melle eine lange, gute Zukunft haben wird. Wie in jedem Jahresbericht danke ich deshalb an dieser Stelle insbesondere allen Familien unserer Feuerwehrmitglieder. Ohne deren Unterstützung ist es gar nicht möglich, dass eine Freiwillige Feuerwehr funktioniert.

Genauso gilt mein Dank dem Verständnis der Arbeitgeber. Der Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr ist nur dann möglich, wenn auch die Arbeitgeber diesen Dienst ihrer Mitarbeiter unterstützen und den Sinn in diesem Engagement verstehen. Wir können froh und dankbar sein, dass wir derzeit in der Regel auf dieses Verständnis bauen können, denn nur so ist die Einsatzbereitschaft rund um die Uhr gewährleistbar.

Auch den Meller Ratsmitgliedern und den Mitarbeitern der Verwaltung sei an dieser Stelle gedankt. Bisher wurde dem fachlichen Rat des Stadtkommandos immer gefolgt, wenn es um die Ausrüstung mit Fahrzeugen und Geräten ging. Es bleibt abschließend der Wunsch, dass dieses auch in Zukunft weiterhin so fortgeführt wird - zum Wohle aller Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Stadt Melle, die sich darauf verlassen, dass die Stadt Melle weiterhin eine leistungsfähige Feuerwehr aufstellt, ausrüstet, unterhält und einsetzt. Ganz so, wie es unser Niedersächsisches Brandschutzgesetz vorgibt.

Ich bin davon überzeugt, dass wir uns um den Fortbestand der auf Ehrenamtlichkeit und auf Freiwilligkeit basierenden Hilfe bei Bränden und Unglücksfällen in unserer Stadt auch in der Zukunft keine Sorge machen müssen, wenn wir gemeinsam den gut bereiteten Weg der zurückliegenden Jahre auch in den kommenden Jahren fortschreiten.

 

Melle, 26. Februar 2010

Karl - Heinz Meyer

(Stadtbrandmeister u.
Verbandsvorsitzender)



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