Magistratsübung mit Großaufgebot an Einsatzkräften

ALTENMELLE. Die Alarmierung der Ortsfeuerwehr Altenmelle zu einem Gabelstaplerbrand bei der Raiffeisen Warengenossenschaft stellte den Auftakt zur diesjährigen Magistratsübung in Altenmelle dar. Angenommen wurde, dass bei Rangierarbeiten mehrere Gasflaschen beschädigt wurden und somit ein Gabelstapler in Brand geriet. Die Mitarbeiter konnten sich alle aus dem Gefahrenbereich retten und die Feuerwehr alarmieren.

Als das Altenmeller Tanklöschfahrzeug an der Einsatzstelle eintraf, hatte der Brand bereits auf das Gebäude und die darin lagernde Ware übergegriffen. Der Gruppenführer lies nach seiner Erkundung sofort Vollalarm für die Ortsfeuerwehren Altenmelle, Melle-Mitte und Bakum auslösen.

Die Wasserversorgung wurde im Erstangriff aus den Tanklöschfahrzeugen und einem ca. 200 m entfernt liegenden Unterflurhydranten sichergestellt. 

Inzwischen hatte das Feuer das gesamte, 20 mal 50 Meter große Gebäude erfasst. Das primäre Ziel war der Schutz der angrenzenden Gebäude. Dies wurde durch eine Riegelstellung  mit einem Hydroschild und der Drehleiter sichergestellt.

Im weiteren Übungsverlauf stellte sich heraus, dass in dem Gebäude noch ca. 500 Tonnen Düngemittel und diverse andere landwirtschaftliche Verbrauchsgüter gelagert waren. Daher lies Altenmelles stellvertretender Ortsbrandmeister Stefan Klaphecke, der die Einsatzleitung innehatte, den Fachzug 4 „Messen und Spüren“ der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umweltschutz alarmieren.  Dieser Fachzug übernimmt bei Großbränden oder Gefahrgutunfällen die messtechnische Beurteilung der Schadstoffe in der Luft. Hierzu werden je nach Windrichtung und Windgeschwindigkeit Messungen durchgeführt. Während dieser Übung fuhren Teileinheiten des Fachzuges die Siedlung Wievenesch sowie Teile der Meller Innenstadt an, um dort mit Prüfröhrchen eine Gefahrenbeurteilung der Schadstoffbelastung durchführen zu können.

Parallel hierzu wurde die Löschwasserversorgung  weiter verstärkt. Vom Löschteich hinter dem Werksgelände der Fa. Schomäcker  und vom Löschteich an der Graf-Stolberg-Allee verlegten die Kameraden ca. 800 Meter Schlauchleitungen, um einen massiven Außenangriff zur Brandbekämpfung zu starten.

Da vom Fachzug 4 eine erhöhte Stickoxidbelastung direkt am Brandobjekt gemessen wurde, war auch der Außenangriff nur unter Einsatz von umluftunabhängigem Atemschutz möglich. Zu Spitzenzeiten wurden acht C-Rohre, das Wenderohr der Drehleiter und ein Hydroschild eingesetzt.

Nach ca. zwei Stunden war die Übung beendet. Nachdem alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit waren, kamen alle Einsatzkräfte und Gäste noch zu einer kleinen Nachbesprechung zusammen. Hier bedankte sich Gruppenführer Mario Birke, der die Übung ausgearbeitet hatte, bei den ca. 100 Einsatzkräften für ihre Teilnahme. Einen Dank richtete er auch an die Raiffeisen Warengenossenschaft, die ihr Betriebsgelände der Feuerwehr immer wieder zu Übungszwecken zur Verfügung stellt. Auch der praktische Teil der Truppmann-I-Ausbildung findet jedes Jahr auf diesem Gelände statt. 

Anschließend bedankte sich Ortsbürgermeisterin Gerda Hövel, auch im Namen des Ortsrates, des Feuerwehrausschusses und der anderen Gäste, bei allen Einsatzkräften. Für sie sei es immer wieder erstaunlich, wieviel Zeit und Elan die Feuerwehrfrauen und -männer in den Dienst investierten. Auch die Ausführungen der beiden Zugführer Oliver Brune und Markus Gehle vom Fachzug 4 hätten sie sehr beeindruckt.

Ansgar Rietmann von der Fa. Raiffeisen bedankte sich ebenfalls bei allen Einsatzkräften. Er wisse, was man an der Feuerwehr habe und wünschte sich, dass die Kameraden nie zu einem Ernstfall auf das Gelände kommen müssten.

Im Anschluss ließ man den Nachmittag bei einem kleinen Imbiss ausklingen.

Fotogalerie von der Übung

Fotos: André Wolf, Martin Dove



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