02.06.2011

Feuerwehrbereitschaft übte überörtlichen Einsatz

EMSBÜREN (Landkreis Emsland). Ende Mai 2011 führte die Feuerwehrbereitschaft Süd der Kreisfeuerwehr Osnabrück ihre Zwei-Tages-Übung im benachbarten Landkreis Emsland durch. Übungsort war das Industriegebiet in der Gemeinde Emsbüren. Von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Melle nahmen die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Melle-Mitte, Neuenkirchen, Oldendorf und Riemsloh teil.

Bereits am Freitag trafen sich alle Fachzüge der Feuerwehrbereitschaft Süd um 18 Uhr am Kreishaus in Osnabrück. Dort wurden den einzelnen Zugführern durch den Bereitschaftsführer Heinz Bonhaus und seinem Stellvertreter Michael Räther die Instruktionen für die anstehende Kolonenfahrt gegeben. Der Fachzug 4, zuständig für Logistik und Verkehrslenkung, übernahm die Leitung der Kolonenfahrt. Nach rund eineinhalb Stunden Fahrt erreichte die Feuerwehrbereitschaft Süd ihre Unterkunft in Emsbüren. Für das leibliche Wohl an diesem Abend sorgte der Fachzug 4 mit einem reichhaltigen Grillbuffet.

Der nächste Tag begann für alle Einsatzkräfte bereits um 6 Uhr mit dem Wecken und mit dem anschließenden Frühstück. Auch hier übernahm der Fachzug 4 die Verpflegung der Einsatzkräfte.

Um 7:45 Uhr waren alle Einsatzkräfte einsatzbereit. Die gesamte Bereitschaft begab sich in Richtung des angenommenen Schadensgebietes, welches sich im Emsbürener Industriegebiet befand. In der Zufahrtsstraße zum Industriegebiet, welche als Bereitstellungsraum diente, wartete die Feuerwehrbereitschaft Süd auf die Feuerwehrbereitschaft des Landkreises Emsland, eine Höhenrettungsgruppe sowie auf eine Bereitschaft der DRK.

Im Rahmen der Übung wurden die Einsatzkräfte dann mit folgender Schadenslage konfrontiert: Auf dem Rangiergleis der Firma Paus war ein vollständig gefüllter Kesselwagen mit Benzin aus ungeklärter Ursache explodiert. Durch die Explosion waren einige Produktionshallen der Firma in Brand gesetzt bzw. stark beschädigt worden. Des weiteren war eine Werkstatthalle der Firma Kleihues in Brand geraten. Ebenfalls waren schwere Beton-Fertigteile auf dem Firmengelände umgestürzt.

Zu Einsatzbeginn stand der Kesselwagen komplett in Brand. Die auslaufenden brennenden Betriebsstoffe mussten gelöscht bzw. aufgefangen werden. Kanalschächte waren zu verschließen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Des weiteren mussten die umliegenden Gleisanlagen der Deutschen Bahn gesichert werden. Die Halle 3 der Firma Paus stand ebenfalls in Brand. Es wurde dabei zusätzlich angenommen, dass sich in diesem Gebäude noch Personen befanden. Die weiteren Hallen der Firma Paus waren stark beschädigt und erheblich verraucht.

Auch die Werkhalle 2 der Firma Kleihues sollte – so die Übungsannahme – in Brand stehen. Auch in diesem Gebäude befanden sich noch Personen. Die auf dem Gelände der Fa. Kleihues gelagerten Beton-Fertigteile waren teilweise umgestürzt oder hatten sich verschoben. Es wurde dabei angenommen, dass sich ggf. noch Personen unter den Betonteilen befanden und dort ggf. eingeklemmt waren.

Nachdem die Übungsleitung die Bereitschaftsführer beider Feuerwehrbereitschaften über die vorliegende Lage informiert hatten, wurden das Schadensgebiet in Einsatzabschnitte aufgeteilt.

Die Fachzüge 1, 2 und 5 der Feuerwehrbereitschaft Süd der Kreisfeuerwehr Osnabrück übernahmen unter Leitung des Bereitschaftsführers die Menschenrettung und Brandbekämpfung bei der Firma Paus. Der Fachzug 3 unterstützte die Einsatzkräfte aus dem Emsland bei der Rettung der Personen, die vermutlich noch unter den Betonteilen liegen sollten.

Der Fachzug 5, in dem auch die Einsatzkräfte aus der Freiwilligen Feuerwehr Melle eingesetzt waren, wurde mit der Brandbekämpfung des Kesselwagens beauftragt. Zugführer Udo Polle leitete den Einsatz in diesem Einsatzabschnitt. Es wurden 2 B-Rohre zur direkten Brandbekämpfung am Kesselwagen eingesetzt. Im weiteren Verlauf der Übung wurde in dem Einsatzabschnitt zusätzlich der Wasserwerfer des Tanklöschfahrzeuges aus Melle-Mitte eingesetzt. Parallel zur Brandbekämpfung stellte die Tanklöschfahrzeugbesatzung aus Neuenkirchen eine Riegelstellung mit 2 C-Rohren für ein nahe gelegenes Gasflaschenlager sicher. Die Löschwasserversorgung wurde zunächst über die Tanklöschfahrzeuge Bissendorf, Oldendorf und Riemsloh sichergestellt. Im weiteren Verlauf der Übung wurde vom Fachzug 1 FB Süd die Löschwasserversorgung über 2 B – Leitungen sichergestellt.

Gegen 11 Uhr war die Übung beendet. In der anschließenden Nachbesprechung wurden nochmals alle Übungsschwerpunkte angesprochen. Die Übung endete mit einem gemeinsamen Mittagessen, welches vom Fachzug 4 der FB Süd des Landkreises Osnabrück, dem Verpflegungszug der FB Süd des Landkreises Emsland und dem DRK zubereitet worden war.

Text: Mario Seppel
Fotos: Carsten Möhring, Mario Seppel



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