Ein Artikel von

Nils Hoyermann
Stellv. Fachwart P/Ö, Schriftführer
01.07.2019
01.07.2019

850-Jahr-Feier geht ohne größere Zwischenfälle über die Bühne

MELLE. Für die Absicherung des Festwochenendes zum Meller Stadtjubiläum haben Stadtverwaltung, Polizei, Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Sicherheitsdienst und Feuerwehr eng zusammengearbeitet. Zu den Hauptveranstaltungszeiten wurde eine gemeinsame Einsatzleitung im Feuerwehrhaus Melle-Mitte eingerichtet. DRK und Malteser, Feuerwehr sowie das THW ziehen ein positives Fazit aus Sicht der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr in der Stadt Melle.


Die Kreisbereitschaft Melle des Deutschen Roten Kreuzes und der Malteser Hilfsdienst stellten von Freitag bis Sonntag über die komplette Veranstaltungsdauer den Rettungs- und Sanitätsdienst in der Meller Kernstadt sicher. Aufgrund der hohen Temperaturen am Festwochenende war im Vorfeld von einer gesteigerten Zahl von Versorgungen auszugehen. Hierfür waren von Seiten des DRK und der Malteser jeweils zwischen 25 und 30 ehrenamtliche Einsatzkräfte und ein Notarzt vor Ort.

Für diese Aufgabe standen drei Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen, drei Mannschaftstransportwagen mit drei Anhängern und ein Wechselladerfahrzeug mit zwei Abrollcontainern des DRK Kreisverbandes Melle zur Verfügung. Nachdem die Ehrenamtlichen bereits am Donnerstagabend die beiden Sanitätsstationen an der Ratsschule und der Grönenbergschule vorbereitet hatten, war die Sanitätsstation an der Grönenbergschule ab 14 Uhr und die Station an der Ratsschule ab 16 Uhr am Freitagnachmittag einsatzbereit. Der erste Veranstaltungstag verlief für die Mitglieder der Hilfsorganisationen relativ ruhig mit lediglich vereinzelten Einsatzmeldungen.

Weiterhin ruhig blieb der Samstag bis zum Konzert des Top-Acts „Glasperlenspiel“ am Abend des zweiten Veranstaltungstages. Ab etwa 21 Uhr führten die Einsatzkräfte in weniger als zwei Stunden drei Transporte in ein Krankenhaus, zwei Behandlungen im Sanitätsbereich an der Grönenbergschule und eine ambulante Versorgung durch. In der gleichen Zeit waren die Einsatzkräfte auch wegen fünf vermeintlicher Notfälle unterwegs, die sich als Falschmeldungen herausstellten. Zum Abschluss der 850-Jahr-Feier am Sonntag forderte der Festumzug ein hohes Maß an Koordination seitens der Hilfsorganisationen, um zu jeder Zeit an jeder Stelle der Festmeile und des Umzuges Hilfeleistungen durchführen zu können.

„Aus Sicht der DRK Kreisbereitschaft Melle und des Malteser Hilfsdienstes in Melle ist die dreitägige Veranstaltung trotz der hohen Temperaturen insgesamt gut und ruhig verlaufen”, lautet das positive Fazit von Kreisbereitschaftsleiter Jens Walkenhorst. Der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Dominik Linge begründet dies unter anderem auch mit der langfristigen Vorbereitung der Stadtjubiläums: „Begonnen hat die Veranstaltung eigentlich schon vor einigen Wochen mit der internen Planung und der Koordination des Einsatzes mit den beteiligten Organisationen und Behörden, wie zum Beispiel der Stadt Melle“.

Während der ersten Party zur 850-Jahr-Feier mit Livemusik am Freitagabend sorgte die Brandmeldung durch den Sicherheitsdienst eines Unternehmens in der Kernstadt für einen kurzen Einsatz der Ortsfeuerwehr Melle-Mitte. Bei der Meldung handelte es sich glücklicherweise um einen Fehlalarm. Für den zweiten Veranstaltungstag mit dem Konzert auf dem Böckmann-Parkplatz wurde im Feuerwehrhaus Melle-Mitte eine rund 20-köpfige, ehrenamtliche Wachbereitschaft vorgehalten. Dies diente dazu, Verzögerungen und Unwägbarkeiten auf der Anfahrt der Einsatzkräfte während der Hauptveranstaltungszeiten auszuschließen. Somit war auch die sofortige Einsatzbereitschaft der beiden Sonderfahrzeuge – die Drehleiter und der Rüstwagen – sichergestellt. Am Samstag waren seitens der Feuerwehr keine Maßnahmen erforderlich.

Am Sonntag kam es gegen 14:30 Uhr in Altenmelle zu einer Rauchentwicklung in einem Gebäude. Aufgrund der Alarm- und Ausrückeordnung waren neben dem Rettungsdienst und der Polizei auch die zuständige Ortsfeuerwehr Altenmelle, die Ortsfeuerwehr Bakum und die Ortsfeuerwehr Melle-Mitte im Einsatz. Dank der auch am Sonntag knapp 20-köpfigen Wachbereitschaft im Feuerwehrhaus konnte die Ortsfeuerwehr Melle-Mitte unmittelbar ausrücken. Neben diesem größeren Einsatz mit Sirenenalarm in der Kernstadt gab es am Nachmittag des dritten Veranstaltungstages auch zwei Einsätze für die Ortsfeuerwehren Riemsloh und Buer, die jeweils zu kleineren Flächenbränden ausrückten.

„Aus Sicht der Feuerwehr sind die drei Veranstaltungstage sehr ruhig verlaufen“, formuliert auch der stellvertretende Pressesprecher der Feuerwehr Melle, Nils Hoyermann, einen positiven Rückblick. „Insbesondere der zweite Veranstaltungstag mit dem gut besuchten Konzert von Glasperlenspiel ohne jegliche Einsätze für die Feuerwehr zeugt davon, dass die Gäste beispielsweise sehr sensibel mit der anhaltenden Trockenheit umgegangen sind. Derzeit können bereits weggeworfene Zigaretten ausreichen, um einen Brand auszulösen“, lobt der Sprecher. Er hoffe gleichzeitig, dass dieses besonnene Verhalten auch in den kommenden Tagen weiter Bestand habe.

Der THW-Ortsverband Melle stellte sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend vier Helfer mit einem mobilen Lichtmast als Sicherheit bei einem Stromausfall auf dem Festgelände bereit. Außerdem beteiligte sich der Ortsverband mit rund 25 ehrenamtlichen Mitgliedern an der Absicherung des Festumzuges am Sonntag sowie mit einem Fachberater in der Gesamteinsatzleitung.

Die Gesamteinsatzleitung übernahm am Samstag der stellvertretende Stadtbrandmeister Michael Finke, am Sonntag lag sie in den Händen von Stadtbrandmeister Rainer Schlendermann. Beide wurden im Feuerwehrhaus Melle-Mitte durch mehrere Mitglieder verschiedener Meller Ortsfeuerwehren unterstützt.

Heike Warling war an beiden Tagen die Vertreterin des Ordnungsamtes der Stadt Melle in der Einsatzleitung und bedankte sich im Namen der Verwaltung der Stadt Melle für die gewohnt gute Zusammenarbeit und das Engagement der zahlreichen ehrenamtlichen Einsatzkräfte der verschiedenen Behörden und Organisationen.

Dominik Linge, Nils Hoyermann Jan Meyer, Dominik Linge, Nils Hoyermann


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