Ein Artikel von

Freiwillige Feuerwehr Melle
Team Öffentlichkeitsarbeit
18.12.2013
18.12.2013

Brandschutztipps für Weihnachten und Silvester

MELLE. Mit diesem Beitrag möchte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Melle zur Brandschutzaufklärung in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit sowie am Silvestertag beitragen.


Brandschutztipps für eine sichere Weihnachtszeit:

Damit Sie die stimmungsvolle Advents- und Weihnachtszeit sowie die Silvesternacht ohne Zwischenfälle genießen können, sollten ein paar wichtige Brandschutztipps beachtet werden.

Weihnachtsgestecke und Weihnachtsbäume mit Papier, Tannenzapfen, Nüssen, aufgesprühtem Kunstschnee und Wachskerzen geschmückt, sind sehr beliebte Dekorationsmittel in der Weihnachtszeit. Jedes Jahr ereignen sich zahlreiche Brände, bei denen die Hauptursachen immer wieder unsachgemäßer sowie leichtsinniger Umgang mit brennenden Kerzen oder Wunderkerzen sind. Die unbesonnene Handhabung von Streichhölzern oder Feuerzeugen beschwört immer wieder Brandgefahren herauf. Besonders Kinder und Jugendliche neigen dazu, mit der offenen Flamme zu spielen. Nicht selten endet solches Spiel mit verhängnisvollen Folgen. Damit Sie die stimmungsvolle Advents- und Weihnachtszeit ohne Zimmerbrand erleben können, sollten generell nachfolgende Tipps beachtet werden:

  • Lassen Sie brennende Kerzen oder Teelichter nie unbeobachtet. Auch Kinder sollten mit brennenden Kerzen nie allein gelassen werden.
  • Wachskerzen unter Beachtung der Sicherheitsabstände zu brennbaren Materialien sicher befestigen. Die Kerzen müssen im Halter einen festen Stand haben.
  • Brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen, auch nicht "nur für einen kurzen Augenblick". Beim Verlassen der Zimmer alle Kerzen sorgfältig löschen.
  • Abgebrannte Kerzen rechtzeitig durch neue ersetzen.
  • Wachskerzen an Weihnachtsbäumen immer von oben nach unten, an der Rückseite beginnend, anzünden und in umgekehrter Reihenfolge von unten nach oben auslöschen.
  • Adventgestecke und Weihnachtsbäume trocknen in geheizten Räumen sehr schnell aus, damit erhöht sich die Brandgefahr. Nach Möglichkeit Behältnisse oder Baumständer mit Wasser füllen.
  • Seien Sie bei älteren, trockenen Gestecken und älteren Weihnachtsbäumen besonders vorsichtig. Bäume regelmäßig gießen, Gestecke mit einer Blumenspritze befeuchten. Das senkt die Brandgefahr erheblich.
  • Stellen Sie den Adventskranz am besten auf eine nicht brennbare Unterlage, zum Beispiel einen Glas- oder Porzellanteller.
  • Die Kerzenhalter am Baum oder auf dem Adventskranz sollten aus feuerfestem Material bestehen. Tauschen Sie die Kerzen aus, bevor diese ganz niederbrennen. Am besten verwenden Sie selbst-verlöschende Kerzen. Deren Docht reicht nicht bis ans untere Ende der Kerze.
  • Kerzen sollten nicht in der Nähe von leicht brennbaren Gegenständen wie z.B. Vorhängen stehen, auch Zugluft sollte vermieden werden.
  • Die Feuerwehr empfiehlt, immer einen Eimer Wasser, einen Feuerlöscher oder ein Feuerlöschspray in die direkte Nähe des Baumes zu stellen.
  • Bei der Verwendung von Wunderkerzen die Hinweise auf der Verpackung beachten. Wunderkerzen im Weihnachtsbaum sind sehr brandgefährlich.
  • Um die Brandgefahr zu mindern, empfiehlt es sich, elektrische Weihnachtsbeleuchtung zu verwenden. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Gegenstände die Zulassung des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (VDE-Zeichen) tragen.
  • Defekte Leuchtmittel an der Weihnachtsbeleuchtung sollten unbedingt ausgetauscht werden, da sonst Ãœberhitzungs- und Brandgefahr besteht.
  • Defekte Lichterketten sollten keinesfalls repariert werden. Lieber auf Nummer Sicher gehen und eine Ersatzkette besorgen.
  • Elektrotechnische Geräte (Dekoration, Fernseher, Heizstrahler, Eisenbahn u. a.) sind nach Gebrauch auszuschalten oder vom Netz zu trennen. Defekte elektrische Geräte sind sofort auszusondern.
  • Rauchmelder verringern die Gefahr, dass sich Brände unbemerkt entwickeln und so Menschenleben gefährden. Tödlich ist bei einem Brand in der Regel nicht das Feuer, sondern der Rauch. Bereits drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein. Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt Ihnen den nötigen Vorsprung, sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.

Brandschutztipps für eine unfallfreie Silvesterfeier:

Der Abschluss eines jeden Jahres ist bei vielen Bürgern eine Silvesterparty, bei der Feuerwerkskörper abgebrannt werden. Ursprünglich diente das Abbrennen von Feuerwerkskörpern dem Vertreiben von bösen Geistern, die das neue Jahr bedrohten. Auch heute erfreut sich das Silvesterfeuerwerk einer großen Beliebtheit, weniger um böse Geister zu vertreiben, sondern mehr um sich an den farbenprächtigen pyrotechnischen Effekten zu erfreuen. Damit die Silvesterparty nicht missglückt und das neue Jahr durch Unfug und Unachtsamkeit schlecht anfängt, beachten Sie bitte die nachfolgenden Brandschutztipps:

  • Nur von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung zugelassene Feuerwerkskörper verwenden. Diese sind am Zulassungszeichen ,"BAM-P I" oder "BAM-P II" mit einer darauf folgenden vierstelligen Ziffer zu erkennen.
  • Die Gebrauchsanweisung in aller Ruhe und nicht erst kurz vor zwölf lesen.
  • Feuerwerkskörper nicht in Kinderhände geben. Raketen und Knallkörper dürfen nur von Erwachsenen und Jugendlichen gekauft und gezündet werden. Auch zu Silvester sollte man den Kindern nicht nachgeben.
  • Erwachsene mit erhöhtem Alkoholkonsum sollten das Feuerwerk als Zuschauer genießen und das Zünden anderen überlassen. Gegebenenfalls alkoholisierte Personen vom Gebrauch eines Feuerwerkes abbringen.
  • Feuerwerkskörper niemals im Freien oder auf dem Balkon/der Terrasse lagern.
  • Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
  • Nach dem Anzünden der Feuerwerkskörper einen ausreichenden Sicherheitsabstand einnehmen.
  • Raketen und sonstige Feuerwerkskörper niemals auf Menschen oder Tiere richten oder in deren Richtung werfen.
  • Knallkörper und Raketen niemals in geschlossenen Räumen verwenden oder blindlinks wegwerfen. Immer auf sicheren Abstand zu anderen Menschen, Autos und Gebäuden zünden. Stets auf brennbare Gegenstände in der Umgebung achten!
  • Raketen immer senkrecht, am besten aus einer leeren Flasche als Startrampe abfeuern. Dabei auf einen festen Stand der "Startrampe" achten.
  • Auf Bäume und Dachvorsprünge achten. Diese können, genauso wie heftiger Wind, die Feuerwerkskörper in die falsche Richtung lenken. Also auch Windrichtung und Windstärke beachten!
  • Feuerwerkskörper nie in der unmittelbaren Nähe von Gebäuden oder in der Nähe von brennbaren Stoffen zünden. Vor allem bei Gebäuden mit Stroheindeckung, Stroh- und Heulagern, landwirtschaftlichen Gebäuden, Holzhäusern und ähnlichem, sowie bei Anlagen mit erhöhter Explosionsgefahr ist ein deutlicher Sicherheitsabstand zu halten.
  • Angezündete Knallkörper sofort wegwerfen. Blindgänger nicht nochmals anzünden. Nach einer längeren Wartezeit sollten die Blindgänger mit Wasser unschädlich gemacht werden.
  • Fenster, insbesondere Dachfenster und Balkontüren verschließen, so dass keine abstürzenden Raketen, Leuchtkugeln oder Funken in die Wohnung gelangen können. Auch kleine Glutnester können sich über einen Schwelbrand zu einem Wohnungsbrand ausdehnen.
  • Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen.
  • Feuerlöscher bereithalten, um mögliche Entstehungsbrände zu löschen. Der rechtzeitige Einsatz eines Feuerlöschers kann Leben und Sachwerte retten.
  • Vor dem Fest mit der Gebrauchsanleitung des Feuerlöschers vertraut machen. Das bewahrt im Notfall einen kühlen Kopf.
  • Halten Sie einen Eimer mit Sand oder Wasser bereit. Kleine Brände z.B. auf dem Tisch lassen sich auch mit Sand oder mit einem Eimer voll Wasser löschen.
  • Erste-Hilfe-Kasten, z.B. aus dem Auto, bereithalten und im Notfall nicht zögern: Die örtliche Feuerwehr und der Rettungsdienst sind bundesweit unter der Rufnummer 112 zu erreichen.

Sollte es trotz allem zu einem Brandereignissen kommen, ist es besonders wichtig, Ruhe zu bewahren. Melden Sie den Brand per Telefon oder Feuermelder und versuchen Sie gegebenenfalls, das Feuer zu löschen. Dies gilt aber nur bei kleinen Entstehungsbränden und wenn keine Eigengefährdung besteht. Vermeiden Sie unbedingt eine weitere Eigengefährdung bei größeren Bränden oder dichter Rauchentwicklung! In diesem Fall gilt: Bringen Sie sich in Sicherheit und warnen Sie weitere gefährdete Personen. Unter keinen Umständen sollten Sie in einem verrauchten oder brennenden Gebäude verbleiben, um Geld oder wichtige Papiere mitzunehmen. Es kann von Vorteil sein, die Feuerwehr oder den Rettungsdienst an der Straße zu erwarten und einweisen. Hierdurch kann wertvolle Zeit für die Einleitung der Menschenrettung oder Brandbekämpfung gewonnen werden.

Eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr 2014 wünscht allen Meller Bürgerinnen und Bürgern,

Ihre

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Melle

Ludger Flohre, Nils HoyermannNils Hoyermann


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