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Freiwillige Feuerwehr Melle
Team Öffentlichkeitsarbeit
20.04.2016
20.04.2016

Enormer Schaden nach Gewitter – Feuerwehr gefordert

BAD LAER. Die Übungsziele der ersten Zugtruppübung der Kreisfeuerwehr-bereitschaft Süd zusammen mit der IUK-Gruppe Süd wurden erfolgreich abgeschlossen, die Zusammenarbeit und die Kommunikation verliefen reibungslos. Von der Freiwilligen Feuerwehr Melle nahm der Zugtrupp des ELW Riemsloh aus dem Fachzuges 5 – Wassertransport an der Übung teil.


„In 2016 haben wir den Fokus auf Kommunikation zu den Führungsstellen im Ausbildungsplan gesetzt“, erläuterte Bereitschaftsführer Michael Räther in der Übungseinweisung. Dazu wurde seit August 2015 eine erstmalige Zugtruppübung mit viel Fantasie geplant und Mitte April 2016 in Bad Laer durchgeführt.

„Schwerpunkte dieser Übung sollten die Kommunikation der einzelnen Zugtrupps zur Führungsgruppe der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd sowie die Zusammenarbeit dieser mit der IUK-Gruppe des ELW 2 sein. Wir wollen gemeinsam bei dieser Übung prüfen, über welche Möglichkeiten wir verfügen, wo sind Schwachstellen, welche wir durch Änderungen oder Anpassungen beheben können“, so Michael Räther weiter.

Bereitschaftsführer Michael Räther und der Sprecher der IUK-Gruppe Süd Torben Preuss sowie die Kammeraden Thomas Börs, Jens Frauens und Marcus Eck entwarfen dabei folgendes Schadenszenario: Nach einem extrem starken Gewitter kam es im südlichen Landkreis Osnabrück zu mehreren Großbränden. Die örtlichen ehrenamtlichen Kräfte waren bereits durch einzelne Einsätze gebunden, sodass am Vormittag eines Werktages gegen 11:00 Uhr die Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd sowie die IUK-Gruppe Süd mit dem ELW 2 in Bereitschaft versetzt wurden.

Der erste fiktive Einsatzabschnitt lag bei einer Genossenschaft am Kölner Weg in Glandorf. Hier kam es zu einem Brand durch einen Blitzeinschlag in einer Produktionshalle. Der Fachzug 2 – Wassertransport wurde diesem Einsatzabschnitt zugeteilt. Der Zugtrupp fuhr die Einsatzstelle real nach UTM-Koordinaten an. Vor Ort wurden sie von einem Übungsbeobachter eingewiesen und über fiktive Lageänderungen informiert. So war es in diesem Einsatzabschnitt erforderlich, dass überörtliche Kräfte eines Gefahrgutzuges und eines Fachzuges „Messen und Spüren“ aus einem anderen Landkreises nach Glandorf nachalarmiert werden mussten. „Die Kommunikation der Kräftenachforderungen verlief reibungslos, da die Führungsgruppe der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd, die IUK-Gruppe Süd und die Regionalleitstelle Osnabrück perfekt zusammengearbeitet haben“, sagte der Sprecher der IUK-Gruppe Süd Torben Preuss.

Weitere fiktive Einsatzstellen befanden sich an der Niedersachsenstraße in Bad Iburg sowie an der Südbachstraße in Bad Laer. Hier wurden der Fachzug 3 – Technische Hilfeleistung und der Fachzug 5 – Wassertransport eingesetzt. Auch hier wurden die sehr anspruchsvollen Übungsszenarien professionell abgearbeitet. „Jeder Fachzug musste eine Lagekarte an die Führungsgruppe der Kreisfeuerwehrbereitschaft übermitteln. Hier haben wir unterschiedliche Kommunikationswege wie Fax, E-Mail oder per Kradmelder ausprobiert – alle drei Wege haben einwandfrei funktioniert“, so der Bereitschaftsführer Michael Räther weiter.

Um bei so einer Großschadenslage die Einsatzkräfte zu verpflegen als auch Betriebsmittel wie Kraftstoffe entsprechend vorzuhalten bzw. ad hoc zu organisieren, wurde der Fachzug 4 – Logistik mit dieser fiktiven Aufgabe beauftragt. Die Verkehrslenkungsgruppe der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd übernahm in der Übung die Erkundung und Einweisung von Bereitstellungsräumen für nachrückende Kräfte aus anderen Landkreisen. So wurden zum Übungsende rund 270 zusätzliche Einsatzkräfte aus den Landkreisen Bielefeld, Diepholz, Gütersloh, Herford, Steinfurt und Warendorf fiktiv als Unterstützung in den südlichen Landkreis beordert.

Die Einsatzabschnittsleitung wurde im ELW 1 aus Dissen am Feuerwehrhaus in Bad Laer durch die Führungsgruppe der Kreisfeuerwehrbereitschaft aufgebaut und betrieben. „Da es bei einer so großen angenommen Schadenslage vorkommen kann, dass weitere Kreisfeuerwehrbereitschaften eingesetzt werden, wurde die Gesamteinsatzleitung aus dem ELW 2 koordiniert“, erläuterten Bereitschaftsführer Michael Räther und der Sprecher der IUK-Gruppe Süd Torben Preuss.

Da die Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd selbständig größere Einsätze abarbeiten oder auch als Ablöseeinheit fungieren kann, ist die Pressearbeit an der Einsatzstelle ein weiterer wichtiger Punkt in der Kommunikation. So wurde während der Übung vom Pressesprecher der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd Mario Seppel eine Pressemitteilung aus den einzelnen Lagemeldungen der Einsatzabschnitte für die fiktive Schadenslage verfasst und versendet. Als Pressevertreter war Hubert Dutschek vor Ort, welcher Fragen zu der fiktiven Schadenslage hatte und auch ein Video-Interview durchführte. „Wir sind hier im heutigen Medienzeitalter sehr gut vorbereitet, um Informationen aus dem direkten Einsatzgeschehen professionell aufzubereiten, darzustellen und zu übermitteln“, so Bereitschaftsführer Michael Räther.

Nach rund eineinhalb Stunden konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Michael Räther ging in der abschließenden Manöverkritik auf die jeweiligen Einsatzabschnitte ein, zu denen die jeweiligen Zugführer ihr Vorgehen und die aufgefundenen Verbesserungspotentiale kurz erläuterten. Diese werden in der nächsten Zugführerbesprechung der Kreisfeuerwehrbereitschaft am 2. Mai in Bad Rothenfelde nochmals aufgegriffen und besprochen. Der stellvertretende Brandabschnittsleiter Süd Ludger Flohre, welcher als Übungsbeobachter fungierte, dankte den Einsatzkräften für das große Engagement und die sehr gute Zusammenarbeit mit den einzelnen Führungsstellen.

Mario Seppel


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