Ein Artikel von

Freiwillige Feuerwehr Melle
Team Öffentlichkeitsarbeit
30.06.2011
30.06.2011

Gute Spürnase ein großer Vorteil der Vierbeiner

ALTENMELLE. Bereits zum zweiten Mal konnte die Ortsfeuerwehr Altenmelle die Hundestaffel der Johanniter Unfallhilfe zum Dienstabend begrüßen. Nachdem man sich im letzten Jahr bereits von den Möglichkeiten der Hunde zur Personensuche im Rahmen einer Übung überzeugt hatte, kam es nun zu einer Neuauflage.


Angenommen wurde ein Brand auf dem Gelände des ehemaligen Lohnunternehmens Ackermann in Altenmelle-Laer. Das Szenario: Nach einer Verpuffung, deren Grund nicht bekannt war, brach in einer Lagerhalle ein Feuer aus. Es wurde mindestens eine Person im Gebäude vermisst.

Als das Tanklöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Altenmelle am Unglücksort eintraf, ergab die genaue Erkundung, dass ein Großteil der Halle stark verraucht war. Umgehend gingen zwei Trupps mit Atemschutzgeräten zur Personensuche ins Gebäude vor. Nach kurzer Zeit konnte die vermisste Person gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.

Im weiteren Übungsverlauf wurde von den vorgehenden Trupps das Feuer gelöscht und eine Abluftöffnung geschaffen, um die Halle mit einem Hochdrucklüfter gezielt entrauchen zu können. Parallel hierzu ging ein weiterer Trupp mit Messgeräten vor, um eine weitere Explosionsfähigkeit im Gebäude ausschließen zu können.

Während dieser Maßnahmen meldete sich ein Nachbar bei der Einsatzleitung und gab an, dass er seine Frau, seinen Sohn und ein weiteres Kind vermissen würde. Sie hielten sich öfter in dem vom Brand betroffenen Gebäude auf. Somit war davon auszugehen, dass sie auch zum Zeitpunkt der Verpuffung anwesend gewesen waren. Sofort gingen weitere Trupps zur Personensuche in das verwinkelte und mit landwirtschaftlichen Maschinen gefüllte Gebäude vor. Parallel hierzu forderte die Einsatzleitung die Hundestaffel der Johanniter Unfallhilfe an.

Die Personensuche der Feuerwehrtrupps blieb ohne Erfolg. Sobald die Hundestaffel einsatzbereit war, ging jeweils ein Feuerwehrtrupp, ein Trupp der Johanniter, bestehend aus Hundeführer mit Hund und Sanitäter, ins Gebäude vor. Nach kurzer Zeit schlugen die Hunde lautstark an und signalisierten so, dass sie einen Menschen gefunden hatten. Nachdem die Einsatzkräfte zu dem Hund und der vermissten Person vorgedrungen waren, wurden die Personen notfallmedizinisch erstversorgt. Parallel hierzu räumten Feuerwehrkräfte den Rettungsweg frei, um den Patienten möglichst schonend aus dem Gebäude bringen zu können.

Hier waren natürlich die gute Spürnase der Hunde und ihre geringe Größe von Vorteil. Sie konnten auch an engsten Stellen nach den Personen suchen.

Bei einem kleinen Imbiss im Anschluss an die Übung im Feuerwehrhaus bedankte sich der ehemalige stellvertretende Ortsbrandmeister Hans-Josef Klaphecke, der die Übung zusammen mit Saskia Saathoff von der Hundestaffel ausgearbeitet hatte, bei allen Beteiligten für die engagierte Teilnahme. Es sei immer wieder interessant die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Hunde zu sehen.

Die Vertreter der Hundestaffel bedankten sich für die Einladung. Man würde immer gerne nach Altenmelle kommen. Nicht jede Feuerwehr zeige so großes Interesse an der Arbeit der Hundestaffel. Man freue sich über jede Möglichkeit das Potenzial der Hunde und natürlich der Menschen rundherum anderen Hilfsorganisationen zu zeigen und so neue Kontakte zu knüpfen. 

Mario Birke   Andre Wolf


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