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Freiwillige Feuerwehr Melle
Team Öffentlichkeitsarbeit
17.03.2013
17.03.2013

Osterfeuer: Den Winter vertreiben – aber sicher!

MELLE. Ostern steht vor der Tür – und damit die gute alte Tradition, mit Feuern den Winter zu vertreiben. Damit alles sicher, umwelt- und tierschonend abläuft, hat die Stadt Melle ein paar Tipps veröffentlich.


Osterfeuer besitzen eine lange Tradition. Als weltliche Volkssitte sind sie seit 1559 bezeugt. Bei der Stadt Melle besteht für diese Brauchtumsfeuer weder eine Anzeige- noch eine Genehmigungspflicht. Trotzdem müssen einige wichtige Regeln einhalten werden.

„Das Abbrennen der Osterfeuer  ist ausschließlich am Karsamstag und Ostersonntag gestattet“, erläutert der Leiter des Ordnungsamtes, Andreas Sturm. Es dürfe dabei ausschließlich Gehölz- und Strauchschnitt verbrannt werden. Das Brennmaterial müsse vor dem Verbrennen umgeschichtet werden. Während des Abbrennens sei  sicherzustellen, „dass mindestens eine Person zur Absicherung des Feuerbereiches ständig vor Ort ist“.

Der Ordnungsamtsleiter bittet in diesem Zusammenhang, folgende Sicherheitsaspekte unbedingt einzuhalten: Osterfeuer müssen aus Sicherheitsgründen 50 Meter von Gebäuden und 100 Meter von Verkehrswegen und Wäldern entfernt sein – und das Brennmaterial sollte innerhalb weniger Stunden vollständig in Flammen aufgehen. „Dies soll in der Regel von Beginn der Dämmerung an bis Mitternacht geschehen“, fügte die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Heike Warling ergänzend hinzu. Feuer und Glut müssten beim Verlassen der Feuerstelle erloschen sein. Verbrennungsrückstände seien innerhalb einer Woche ordnungsgemäß zu entsorgen.

Nicht erlaubt ist das Anfeuern mit Altöl oder Benzin. Natürlich und wirksam kann mit trockenem Stroh angefeuert werden. Das Verbrennen von Kunststoffen, Plastiktüten, Obstkisten, Altreifen, Sperrholz, gestrichenen Fenstern und anderem Sperrmüll ist verboten. Dieser Abfall muss nach dem Abfallgesetz einer entsprechenden Entsorgung zugeführt werden. Das Einatmen der aus diesen Materialien entstehenden Dämpfe am Osterfeuer ist gesundheitsbelastend, da Giftstoffe freigesetzt werden. Dazu Ordnungsamtsleiter Andreas Sturm: „Wer etwas anderes als pflanzliches Material verbrennt, macht sich strafbar und muss mit einer Anzeige rechnen.“

Eine sinnvolle Alternative zum Verbrennen pflanzlicher Abfälle stellt aus Sicht der Stadt Melle die Nutzung für den eigenen Garten als Mulchmaterial oder Kompost dar. Pflanzenschnitt ist ein wertvoller Rohstoff, der geschreddert als Mulch im Garten eingesetzt werden kann. Als organischer Dünger wird er so dem Stoffkreislauf wieder zugeführt.

Eine andere Möglichkeit ist ebenfalls umweltschonend: Die Meller Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, ihren Strauchschnitt nicht zu verbrennen, sondern ihn kostenlos zu einem Grünplatz zu bringen. Die Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück GmbH (AWIGO) ermöglicht es in diesem Jahr, das Schnittgut bis Ostern kostenlos auf einem der Grünplätze in Drantum, Neuenkirchen, Markendorf und Wellingholzhausen sowie dem Recyclinghof in Melle-Gesmold zu entsorgen. Die Öffnungszeiten sind montags, mittwochs und freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 15 Uhr. Die AWIGO möchte das umweltbewusste Verhalten der Bevölkerung belohnen: Bringen diese ihren Strauch- und Gehölzschnitt vor Ostern zu den Sammelplätzen, bietet sie hochwertigen Kompost zum Preis von 5 Euro inklusive Mehrwertsteuer für 1000 Liter (das entspricht einem Kubikmeter) käuflich an.

Wegen häufig gestellter Fragen zum Abbrennen von Feuern wurden diese Regelungen zu Brauchtums- und Osterfeuer per Verordnung im Sommer 2008 vom Rat der Stadt Melle verabschiedet.

Weitere Auskünfte zum Thema Osterfeuer erteilt das Ordnungsamt unter den Telefonnummern 05422/965-232 oder -280.

Ortsfeuerwehren richten Osterfeuer aus

Auch die Ortsfeuerwehren Neuenkirchen (Karsamstag, 18 Uhr am Westring) und Oldendorf (Ostersonntag, 18 Uhr am Blumenhaus Kallenbach) bieten wieder öffentliche Osterfeuer an.

Stadt Melle

Nils Hoyermann


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