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Freiwillige Feuerwehr Melle
Team Öffentlichkeitsarbeit
09.09.2018
09.09.2018

Problemlose Zusammenarbeit an der Landesgrenze

BRUCHMÜHLEN. Mit einer hohen Anzahl an Einsatzkräften haben mehrere Feuerwehren aus dem Bruchmühlener Grenzgebiet von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen eine Großübung beim Unternehmen Nolte Küchen abgehalten.


Die Übung begann mit dem angenommenen automatischen Alarm der Brandmeldeanlage. Um 18 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Bruchmühlen zu der Firma Nolte Küchen alarmiert.

Beim Eintreffen stellten die ersten Einsatzkräfte einen Brand einer Filteranlage fest, wobei zu diesem Zeitpunkt bereits mit einer großen Ausbreitung zu rechnen war. Vor Ort wurden die Einsatzkräfte außerdem darauf aufmerksam gemacht, dass sich noch vermisste Beschäftigte im Gefahrenbereich innerhalb des Gebäudes befanden. Daraufhin wurde die Alarmbereitschaft aus den Ortsfeuerwehren Riemsloh, Hoyel und Groß-Aschen, sowie die Drehleiter-Besatzung aus Melle-Mitte nachalarmiert.

Feuerwehren aus NRW nachalarmiert

Wegen des hohen Gefahrenpotenzials und der vermissten Personen ordnete Einsatzleiter Herbert Landwehr von der Ortsfeuerwehr Bruchmühlen die Alarmierung des Löschzugs Kilver, der Löschgruppe Ahle sowie des Löschzugs Dreyen mit einer weiteren Drehleiter aus dem benachbarten Bundesland Nordrhein-Westfalen an. Die nachalarmierten Feuerwehren sammelten sich zunächst im Bereitstellungsraum an der Nordstraße in Melle-Bruchmühlen.

Der Einsatzleiter setzte wegen des großen Schadenfeuers und des hohen Aufkommens an Einsatzkräften den Einsatzleitwagen (ELW2) sowie die Fachgruppe „Information und Kommunikation“ der Kreisfeuerwehr Osnabrück ein. Er gliederte außerdem die Einsatzstelle in vier Einsatzabschnitte.

Im ersten Einsatzabschnitt, der sich im direkten Umfeld der in Brand geratenen Filteranlage befand, nahmen die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Bruchmühlen mit der Drehleiter aus Melle-Mitte die Menschenrettung der vermissten Personen vor und begonnen mit der Brandbekämpfung der Filteranlage.

Die Drehleiter-Besatzung von der benachbarten Feuerwehr Dreyen und die Ortsfeuerwehr Groß-Aschen setzten die Brandbekämpfung in dem zweiten, direkt angrenzenden Einsatzabschnitt fort.

Weitere Personen gesucht

Im dritten Einsatzabschnitt waren die Ortsfeuerwehren Hoyel, Riemsloh sowie der Löschzug Kilver und die Löschgruppe Hücker-Aschen im Einsatz. Sie machten sich unter Einsatz von Atemschutzgeräten auf die Suche nach weiteren vermissten Personen in der Werkstatt sowie in der Schlosserei. Die Einsatzkräfte bauten außerdem eine sogenannte Riegelstellung auf, um die Ausbreitung des Brandes auf die nebenstehenden Gebäude zu unterbinden.

Im gegenüberliegenden Bereich des Gebäudekomplexes an der Bennier Straße wurde der vierte Einsatzabschnitt eingerichtet. Hier transportierten Fahrzeuge mit Wassertanks der Ortsfeuerwehren aus Melle-Mitte und Riemsloh sowie der Feuerwehren aus Kilver, Ahle sowie Hücker-Aschen Wasser im Pendelverkehr von einem Überflurhydrant zur Einsatzstelle.

Ortsbrandmeister Thomas Aufdemkampe bedankte sich beim Abschlusstreffen besonders beim Unternehmen Nolte Küchen. „In der heutigen Zeit ist es nicht mehr selbstverständlich, dass die Feuerwehr eine Übung auf dem Werksgelände abhalten darf“, sagte Aufdemkampe.

Dank für ehrenamtlichen Einsatz

Dabei lag es durchaus im Interesse der Unternehmensleitung, dass die Ehrenamtlichen der Feuerwehr bei dieser Übung ihre Ortskunde auf dem Werk auffrischen: „Feuer ist das Schlimmste, was einem Küchenhersteller passieren kann“, sagte Manfred Wippermann, Chef der Nolte-Gruppe. Er bedankte sich deshalb bei den Feuerwehrmitgliedern für ihren Einsatz.

Einsatzleiter Herbert Landwehr freute sich besonders darüber, dass die Zusammenarbeit der Feuerwehren aus der Stadt Melle und den Feuerwehren aus dem nordrhein-westfälischen Einzugsgebiet der Gemeinde Rödinghausen, Stadt Bünde, Stadt Enger und der Stadt Spenge während der Übung reibungslos und ohne Komplikationen ablief. Bei dieser Übung wurde besonders deutlich, dass bei der Freiwilligen Feuerwehr die Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen keine Hürde darstellt.

„Abschließend möchte ich mich für das ehrenamtliche Engagement aller beteiligten Einsatzkräfte bedanken und weiterhin auf eine gute und verlässliche Zusammenarbeit hoffen“, sagte Landwehr.

Herbert Landwehr

Martin Dove


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