Ein Artikel von

Nils Hoyermann
Stellv. Fachwart P/Ö, Schriftführer
18.07.2022
18.07.2022

Trockenheit: Feuerwehr warnt vor Brandgefahr

MELLE. Die Freiwillige Feuerwehr Melle warnt aufgrund der aktuellen Trockenheit vor einer erhöhten Brandgefahr. Es besteht zudem eine hohe Ausbreitungsgefahr von Bränden: Dabei können die Flammen auch auf Mülltonnen, Fahrzeuge oder sogar Gebäude übergreifen.


Bitte entzünden Sie deshalb kein Feuer im Wald, am Waldrand oder auf trockenen Flächen und werfen Sie keine brennenden oder glimmenden Gegenstände weg – bereits eine achtlos aus dem Auto geworfene Zigarette kann Brände auslösen. Die aktuelle Wetterlage soll laut derzeitigen Vorhersagen noch länger anhalten.

Schon in der vergangenen Woche kam es innerhalb von zwei Tagen zu drei Stoppelfeldbränden in Melle. Am Wochenende waren die ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder erneut mehrmals gefragt: Am Samstagmittag brannte Laub und Holz mitten in einem Waldstück, am Sonntag jeweils ein Zeitungsstapel – morgens in einer Bushaltestelle und vormittags an einer Hecke. Die Ortsfeuerwehren Markendorf, Wellingholzhausen und Gesmold waren im Einsatz, um die Kleinbrände zu löschen und eine mögliche Ausbreitung zu verhindern.

Für Dienstag, den 19. Juli 2022, gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) sowohl den Waldbrandgefahrenindex als auch den Graslandfeuerindex mit der Stufe 4 von 5 an – dies entspricht einer hohen Gefahr. Der Waldbrandgefahrenindex beschreibt hierbei das meteorologische Potential für die Gefährdung durch Waldbrand. Der Graslandfeuerindex dagegen beschreibt die Feuergefährdung von offenem, nicht abgeschattetem Gelände mit abgestorbener Wildgrasauflage ohne grünen Unterwuchs.

UPDATE am 19.07.2022 um 8:00 Uhr: In Teilen der Region ist für heute der Graslandfeuerindex sogar mit der höchsten Stufe (5 – sehr hohe Gefahr) ausgewiesen. Gleiches gilt für morgen, Mittwoch, den 20. Juli 2022, bezüglich des Waldbrandgefahrenindex.

Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), Karl-Heinz Banse, und der Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb), Dirk Aschenbrenner, haben in einem gemeinsamen Appell dazu aufgerufen, die Warnungen und Empfehlungen der Feuerwehrexperten ernst zu nehmen:

  • Rauchen, offenes Feuer und Grillen ist vom 1. März bis 31. Oktober in den Wäldern in ganz Deutschland nicht nur verboten, sondern auch in allen anderen Vegetationsbereichen zu unterlassen – insbesondere dann, wenn es dort trocken ist. Bitte nutzen Sie dafür nur befestigte Plätze mit ausreichend großen, nicht brennbaren Bodenflächen.
  • Jeder Verdacht auf ein Feuer sollte sofort über den Notruf 112 gemeldet werden: Je früher ein Brand entdeckt wird, umso schneller kann er noch mit guter Aussicht auf Erfolg bekämpft werden.
  • Geben Sie den Ort des Feuers möglichst genau an: Dazu kann man bekannte Objekte, Wegkreuzungen, oder auch Rettungspunkte benutzen. Soweit Sie über ein Mobiltelefon mit einer Standortfunktion verfügen, können Sie auch diese benutzen, um ihren Standort zu übermitteln.

Deutscher Feuerwehrverband e. V., Nils Hoyermann

Ortsfeuerwehr Markendorf, Martin Dove


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