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Freiwillige Feuerwehr Melle
Team Öffentlichkeitsarbeit
15.12.2014
15.12.2014

Um den Brandschutz verdient gemacht

Melle/Gesmold. Die Stadt und der Feuerwehrverband Melle haben die Unternehmen Häder Antriebstechnik aus Drantum und Containertransporte Wesseler aus Gesmold als „Partner der Feuerwehr Melle“ geehrt.


Mit dieser Auszeichnung wird eine Wertschätzung für Meller Firmen ausgedrückt, die sich besonders um die Arbeit der Feuerwehr verdient machen. Mit diesen beiden neuen „Partnern der Feuerwehr Melle“ haben die Stadt und die Feuerwehr Melle seit 2003 insgesamt 20 Unternehmen ein ganz besonderes Prädikat verliehen – das der vorbildlichen Unterstützung für den ehrenamtlichen Brandschutz und die Hilfeleistung durch die 16 Ortsfeuerwehren im gesamten Stadtgebiet.

Neue „Partner der Feuerwehr Melle“: Die Verantwortlichen bei Feuerwehr, Verwaltung und Politik drückten mit der Auszeichnung ihre Wertschätzung gegenüber den Vertretern der Firmen Containertransporte Wesseler und Häder Antriebstechnik für deren Engagement aus. Foto: Martin Dove

Dabei trug die gemeinsame Kommission die verschiedensten Argumente vor, warum heimische Firmen eine besondere Auszeichnung verdient haben. Ein Aspekt ist für die Verantwortlichen in den vergangenen Jahren jedoch in den Vordergrund gerückt: „Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrmitglieder wird ein prägendes Thema des nächsten Jahrzehnts. Danke, dass sie trotz des wirtschaftlichen Drucks Mitarbeiter auch ohne Eigennutzen freistellen. Wir können davon nur profitieren“, sagte Bürgermeister Reinhard Scholz zu den Vertretern der beiden geehrten Unternehmen.

Gerade die Personaldecke bei Einsätzen am Tag ist seit 2013 besonders im Fokus von Feuerwehr, Verwaltung und Politik in Melle. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe möchte verhindern, dass es in den kommenden Jahren überhaupt erst zu Problemen kommt. Denn bundesweit wird wahrgenommen, dass bei Bränden und Unglücken tagsüber weniger ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder zur Verfügung stehen. Gründe liegen etwa in der stärkeren Mobilität der Beschäftigten, aber auch in der sinkenden Bereitschaft der Firmen, die Abwesenheit ihrer Mitarbeiter bei den nicht planbaren Einsätzen zu ermöglichen.

Zwar verpflichtet das Niedersächsische Brandschutzgesetz die Arbeitgeber, aus ihrer Belegschaft die Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren für Einsätze und Ausbildung freizustellen. Statt jedoch auf diesen Paragrafen zu pochen, wollen die Verantwortlichen lieber die positiven Beispiele nach vorne bringen – etwa mit der Auszeichnung „Partner der Feuerwehr Melle“.

„Vier der 50 Beschäftigten werden bei Häder ohne Einschränkung und Vorbehalte für Einsätze freigestellt. Auch die notwendigen Lehrgänge werden ermöglicht“, lobte der stellvertretende Stadtbrandmeister und Ortsbrandmeister Michael Finke in der Antragsbegründung der Ortsfeuerwehr Altenmelle. Dass es solch eine Auszeichnung gibt,  hatte Detlef Häder sogar etwas überrascht: „Das ist für mich eigentlich immer eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass man die Freiwilligen Feuerwehren unterstützt.“ Er freue sich auch deshalb, Feuerwehrmitglieder in seiner Belegschaft zu haben, weil gerade sie es seien, die auch ein Auge auf mögliche Schwachstellen im Unternehmen hätten.

Auch das Unternehmen Containertransporte Wesseler stellt Mitarbeiter für Einsätze frei – nicht nur in Gesmold, sondern auch an den Standorten Venne und Kroppenstedt. „Bei Euch im Unternehmen hat nicht nur die Akzeptanz, sondern auch die Unterstützung und Förderung der Feuerwehren eine lange Tradition“, sagte der stellvertretender Stadtbrandmeister und Gesmolder Ortsbrandmeister Dirk Niederwestberg. Darüber hinaus stehe das Betriebsgelände immer wieder für Übungen der verschiedensten Einsatzszenarien zur Verfügung. Niederwestberg lobte auch besonders die Unterstützung der Nachwuchsarbeit in der Jugendfeuerwehr.

Stadtbrandmeister Rainer Schlendermann freute sich über die beispielgebende Unterstützung der beiden Unternehmen Häder und Wesseler – sei es als vielfältiger Förderer vor Ort, durch die Bereitschaft, das eigenen Gelände für Übungen zur Verfügung zu stellen, oder insbesondere als verständnisvoller Arbeitgeber für Feuerwehrmitglieder. „Gerade die zuletzt genannte Tugend ist in den vergangenen Jahren unter die Räder gekommen. In Zukunft müssen wir also gerade auf die Freistellung von Einsatzkräften unser Hauptaugenmerk legen“, sagte Schlendermann.

Martin Dove


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