Verbandstag: Wertschätzung und Würdigung eines wichtigen Ehrenamts

GESMOLD. Der diesjährige Verbandstag des Feuerwehrverbands Melle stand ganz im Zeichen der Wertschätzung für das wichtige Ehrenamt: Die Würdigung der ehrenamtlichen Leistung zeigte sich dabei auch in den Beiträgen und Grußworten.

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Michael Finke betonte in seinem Bericht die zentralen Herausforderungen und Entwicklungsziele der Freiwilligen Feuerwehr in Melle. So sei die Mitgliederzahl in der Einsatzabteilung stabil bis leicht steigend, und auch die Kinder- und Jugendfeuerwehren verzeichneten 2024 einen Zuwachs, wofür Finke den Jugendfeuerwehr- und Kinderfeuerwehrwarten herzlich dankte. Eine große Sorge bereite die Tagesalarmverfügbarkeit, da rund 25 Prozent der Einsatzkräfte im Alarmfall nicht ihren Arbeitsplatz verlassen könnten – ein Umstand, der gemeinsam mit Arbeitgebern und der Politik verbessert werden müsse.

Entwicklungen schreiten voran

Die Freiwillige Feuerwehr Melle arbeite derzeit an zahlreichen Entwicklungen: Die Umstellung auf neue digitale Alarmempfänger seit vorgezogen worden, die vollständige Einführung des digitalen Einsatzstellenfunks werde in diesem Jahr abgeschlossen und nach den Sommerferien schreite die Migration zur neuen Einsatzleitsoftware „CommandX“ mit dem Schulungsstart voran.

Getreu dem Motto „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein“ treibe die Freiwillige Feuerwehr Melle weitere Modernisierungsprojekte voran, etwa die Erweiterung der Einsatzstellenhygiene mit Schwarz-Weiß-Trennung und die Überarbeitung der Alarm- und Ausrückeordnungen in einer Arbeitsgruppe. Die Bedeutung einer gut strukturierten Feuerwehr habe sich jüngst bei drei Großbränden gezeigt. Abschließend dankte Finke allen Feuerwehrfrauen und -männern, ihren Familien, Arbeitgebern sowie den kommunalen Partnern und schloss mit dem Landesmotto für 2025: „Wichtiger denn je – Deine FEUERWEHR“.

„Engagement, Zusammenhalt und gelebte Verantwortung“

„Freiwillige Feuerwehr ist weit mehr als nur eine Einsatzorganisation. Sie ist ein Symbol für Engagement, Zusammenhalt und gelebte Verantwortung“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Karin Kattner-Tschorn, die im Namen von Politik und Verwaltung sprach. In der heutigen Zeit verdiene das höchsten Respekt und größte Anerkennung. Sie gratulierte der Ortsfeuerwehr Gesmold zu ihrem 100-jährigen Bestehen.

„Wie wichtig ihr seid, das steht außer Frage. Wir müssen den Menschen mehr zeigen, dass solche Ehrenämter wichtig sind für die Gesellschaft“, sagte Ortsbürgermeister Michael Wessler. Auch er gratulierte „seiner“ Ortsfeuerwehr Gesmold zum Jubiläum: „Das ist eine tolle Truppe – jung und alt, alle sind dabei.“

„Ich bin froh, dass die aktuellen Unwetter an uns vorbeigegangen sind. Dennoch waren unsere Ortsfeuerwehren bei Bränden in Pferdeställen gefragt. Ihr habt das gut gemeistert“, lobte Alfred Reehuis, Vorsitzender des Ausschusses für Feuerwehr und Ordnung. Die Feuerwehr sei ihnen als Politik sehr viel wert, die Politiker seien gefragt, die Feuerwehr gut auszustatten. „Aber was nützt uns die beste Ausrüstung, wenn wir nicht das Personal haben?“, fragte Reehuis, „Wir haben das Personal und dafür: Dankeschön!“

Abschnittsleiter Bernhard Funke überbrachte die Grüße der Kreisfeuerwehr. Sein Dank galt nicht nur den Mitgliedern für ihr Engagement vor Ort, sondern ebenfalls in den Einheiten der Kreisfeuerwehr.

„Vorbilder für unsere Gesellschaft“

Zahlreiche Beförderungen und Ehrungen prägten den Abend im Festzelt an der dicken Linde in Gesmold. Kreisrat Malte Stakowski, der im Namen des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport zahlreiche Mitglieder führ ihre langjährigen Mitgliedschaften ehrte, bedankte sich bei den Ehrenamtlichen dafür, dass sie zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit seien. „Und das in einer Zeit, in der es sich viele viel lieber auf dem Sofa bequem machen. Ihr seid Vorbilder für unsere Gesellschaft“, sagte Stakowski.

Martin Dove

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