Ein Artikel von

Martin Dove
Fachwart Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
19.02.2022
19.02.2022

„Zeynep“: Meller Ortsfeuerwehren halten Straßen für Notfälle frei

MELLE. „Zeynep“, das zweite Orkantief in wenigen Tagen, hat ab Freitagnachmittag bis in die Nacht hinein zahlreiche Feuerwehreinsätze verursacht. In weiten Teilen des Stadtgebiets räumten die Einsatzkräfte Straßen frei, die für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei für Notfälle passierbar bleiben sollten. Das Einsatzgeschehen wurde in einer zentrale Koordinationsstelle im Feuerwehrhaus Altenmelle gesteuert.


Schon die Vorhersagen im Vorfeld des Sturmtiefs ließen erahnen, dass das Unwetter nicht spurlos am Stadtgebiet von Melle und darüber hinaus am Osnabrücker Land vorbeigehen würden. „Deshalb haben wir am Freitagnachmittag – wie auch die übrigen 20 Gemeinden im Landkreis Osnabrück – vorsorglich unsere Abschnittsführungsstelle für Melle in Betrieb genommen“, sagt der Stadtbrandmeister und Leiter des Koordinationsstabes Rainer Schlendermann.

Beim größten Teil der Einsätze waren Bäume oder größere Äste in den öffentlichen Verkehrsraum gestürzt und mussten entfernt werden. Dabei waren vielerorts auch Helfer aus der Landwirtschaft mit Treckern und Frontladern im Einsatz. Dabei bewährt sich die dezentrale Struktur der Freiwilligen Feuerwehr Melle und die gute Verankerung der Ortsfeuerwehren vor Ort.

Bis gegen Mitternacht bearbeiteten die Einsatzkräfte rund 80 Einsatzstellen fast im gesamten Stadtgebiet. Neben umgestürzten Bäumen sicherte die Feuerwehr einige Gefahrenstellen ab – etwa wo sich Dachziegeln lösten und auf den Bürgersteig stürzten. Auch ganze Straßen mussten gesperrt werden, wenn sich die Beseitigung der Bäume unter Orkanböen als zu gefährlich erwies.

Auf der Kellenbergstraße in Markendorf, war für einen Autofahrer kein Durchkommen mehr möglich, weil in beide Richtungen Bäume die Straße versperrten. Hier ermöglichten die Einsatzkräfte die Durchfahrt, indem sie Bäume in eine Richtung zur Seite räumte. Dennoch musste die Kellenbergstraße in Richtung Bad Essen gesperrt werden. Die gleiche Situation bestand an der Bad Essener Straße zwischen Oldendorf und Bad Essen sowie an der Herbkestraße und am Lütkemühlenweg in Neuenkirchen.

Nach einer letzten Lagebesprechung zwischen den Abschnittsführungsstellen der 21 Kommunen im Landkreis und der Kreisfeuerwehr Osnabrück beendete der Einsatzstab nach Mitternacht die Arbeit. Im Verlauf der Nacht und des Samstagvormittags fielen noch weitere Einsätze an, bei denen Bäume beseitigt werden musste.

Zu der nächtlichen Videokonferenz war auch Landrätin Anna Kebschull zugeschalten. „Ich möchte mich ganz herzlich bedanken bei allen Kommandostellen und bei den Einsatzkräften vor Ort“, sagte Kebschull.

Ein Dankeschön an alle, die beim Orkantief „Zeynep“ im Einsatz waren, übermittelte auch Bürgermeisterin Jutta Dettmann. Sie zeigte sich froh darüber, dass bei dem Unwetter niemand verletzt wurde. „Die dezentrale Struktur unseres Brand- und Katastrophenschutzes in der Stadt Melle hat wieder mal die Leistungsfähigkeit bewiesen“, sagte sie in einem Resümee am Samstag.

Ortsfeuerwehr Wellingholzhausen

Martin Dove


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