Ein Artikel von

Freiwillige Feuerwehr Melle
Team Öffentlichkeitsarbeit
19.01.2013
19.01.2013

Die Feuerwehr stellt Fragen zu Fassadenbränden

MELLE/GEORGSMARIENHÜTTE/HANNOVER. Einige Brände an Häusern mit Wärmeverbundsystemen haben in den vergangenen Monaten das Interesse am Brandverhalten der modernen Fassaden geweckt. Wie sich die Dämmung tatsächlich auf Brände auswirkt, ist jedoch noch völlig unklar. Um mehr darüber herauszufinden, wurde jetzt ein entsprechender Fragebogen entwickelt.


In den letzten Monaten ist durch mehrere Brandszenarien mit und an Wärmeverbundsystemen ein gesteigertes Interesse über diese Art der Dämmung auf Polystyrolbasis und auf ihr Brandverhalten entstanden.

Dipl.-Ing. (FH) Markus Kleinken, Brandschutzprüfer und Mitglied im Fachausschuss Vorbeugender Brand- und Umweltschutz im Landesfeuerwehrverband Niedersachsen, erläutert hierzu am Rande der Fachausschusssitzung in Georgsmarienhütte, dass begünstigt durch Wärmedämmverbundsysteme eine rasche Brandausbreitung in mehrere Geschosse zu beobachten ist. Die Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main hat sich bereit erklärt, alle Brände von WDVS zu erfassen, so dass eine aussagekräftige Datenbasis erstellt werden kann.

Bisher sind bereits rund 30 Brände unter Beteiligung solcher WDVS dokumentiert. Und mit dem Fortschreiten der energetischen Sanierung der Gebäude und der häufigen Verwendung von EPS (Styropor) als Dämmmaterial muss mit einem weiteren Anstieg der Brandereignisse gerechnet werden.

Um die richtigen Schlüsse aus einzelnen Brandereignissen ziehen zu können, bedarf es jedoch nach Auskunft von Markus Kleinken weiterer Informationen. Aus diesem Grund wurde ein Fragebogen erarbeitet, der insbesondere Aufschluss darüber geben soll, ob es sich

- um ein zu akzeptierendes Restrisiko handelte,

- die Brandbeanspruchung des WDVS der Zulassung entsprach,

- die Zulassungsinhalte umgesetzt wurden oder

- es sich um die Bauphase (mit ungeschützter Dämmung) handelte?

Auf Grundlage einer sachlichen Erfassung der Brände können über die Fachkommission Bauaufsicht eventuell notwendige Änderungen der baurechtlichen Anforderungen erreicht werden. Auch wenn im Einzelfall nicht alle Fragen mit dem Erfassungsformular beantwortet werden können, so ist dennoch jede Mitteilung hilfreich.

Den Fragebogen finden Sie zum <media>Download hier</media>.

 

 

Ludger Flohre

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