08.04.2011
Überörtliche Zusammenarbeit verbessert
Einsatzkräfte übten in Bruchmühlen den Ernstfall
BRUCHMÜHLEN. „Alarm für die Feuerwehr Bruchmühlen – Feuer in einer Werkstatt der Firma Waldbach, Nordstraße in Bennien“, mit dieser Alarmmeldung begann eine groß angelegte und mit viel Phantasie vorbereitete Magistratsübung im Meller Ortsteil Bruchmühlen.
Wie es zu dem Schadensereignis gekommen sein sollte, das hatte sich der stellvertretende Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Bruchmühlen, Herbert Landwehr, für das Übungsszenario ausgedacht. Während der Schweißarbeiten an einem Gabelstaplerplatz kam es zu einem Feuer. Innerhalb weniger Minuten war die ganze Werkstatt verqualmt. Der Firmenchef rief den Notruf 112 und alarmierte so die Feuerwehr.
Nach der geltenden Alarm- und Ausrückeordnung alarmierte die Rettungsleitstelle Osnabrück die Ortsfeuerwehr Bruchmühlen um 19:05 Uhr über Sirene und Funkmeldeempfänger.
Als die ersten Einsatzkräfte mit dem Tanklöschfahrzeug an der Einsatzstelle eintrafen, fanden sie folgende Lage vor: Ein Teil der Halle stand bereits in Flammen. Es war zu diesem Zeitpunkt unklar, ob sich noch Personen in dem Gebäude befanden. Einsatzleiter Herbert Landwehr ließ auf Grund der Lage sofort die Alarmeinheit Riemsloh, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Riemsloh, Hoyel und Groß-Aschen über Sirene und Funkmeldeempfänger nachalarmieren.
In der zwischen Zeit wurde die Einsatzleitung aufgebaut, um den Einsatz der anrückenden Kräfte besser zu koordinieren. Diese Koordination übernahm Daniel Wiegmann, Gruppenführer des Einsatzleitwagens. Weiterhin wurde eine Riegelstellung mit einem C-Rohr mit Löschwasser aus dem Tanklöschfahrzeug Bruchmühlen aufgebaut. Parallel hierzu rüsteten sich zwei Trupps mit Atemschutz aus, um noch im Gebäude befindliche Personen zu retten. Unterstützt wurden die Atemschutzgeräteträger von zwei zusätzlichen Atemschutzgeräteträgertrupps des Löschgruppenfahrzeuges der Ortsfeuerwehr Riemsloh.
Das Tanklöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Riemsloh unterstützte das Bruchmühlener Tanklöschfahrzeug bei der Brandbekämpfung. Die Löschwasserentnahme erfolgte zunächst aus den Tanklöschfahrzeugen. Die Besatzung des Tragkraftspritzenfahrzeugs der Ortsfeuerwehr Groß-Aschen baute eine Wasserversorgung von der nahegelegenen „Else“ auf. Hierzu wurde eine B- Leitung verlegt. Um auf Nummer sicher zu gehen, entschloss die Einsatzleitung, noch eine zusätzliche Wasserversorgung von einem 200m entfernt gelegenen Unterflurhydranten aufzubauen.
Die Ortsfeuerwehr Hoyel führte eine Brandbekämpfung mit Steckleitern an der Halle durch. Ebenfalls legten sie Schlauchbrücken aus und sicherten den laufenden Verkehr einer anliegenden Spedition ab.
Nach der Rückmeldung des Firmeninhabers, dass sich zwischenzeitlich alle Mitarbeiter bei ihm gemeldet haben, konnte die Suche nach vermissten Personen in dem verqualmten Hallenteil beendet werden. Wenig später hieß es: „Feuer aus“!
Im Anschluss erfolgte gemeinsam eine kurze Übungsbewertung. Insgesamt wurde die Abarbeitung der Einsatzlage positiv bewertet. Der Einsatz verlief zielgerichtet und gut strukturiert.
Bruchmühlens Ortsbrandmeister Thomas Aufdemkampe zeigte sich erfreut, dass die Gäste aus dem Ortsrat sowie der lokalen Politik so zahlreich und mit großem Interesse die Übung verfolgt hatten. Sein besonderer Dank galt Unternehmer Hans Waldbach, der den Feuerwehrleuten sein Firmengrundstück für diese Übung zur Verfügung gestellt hatte.